Linz verzeichnet erstmals mehr als eine Million Nächtigungen
Linz Tourismus meldet ein Rekordergebnis von mehr als einer Million Nächtigungen im Jahr 2023. Gleichzeitig geht es aber immer stärker um andere Messgrößen, um Nachhaltigkeit sowie um Entwicklungen im Einklang mit der Region, der Natur und der Bevölkerung.
Die Nächtigungsbilanz für 2023 ist die erfolgreichste in der Geschichte des Linz Tourismus. Im gesamten Jahr wurden 1.002.224 Nächtigungen bei den Linzer Betrieben gezählt. Im Vergleich zu 2022 bedeutet das ein Plus von 18,5%. Auch zum Vor-Corona-Jahr 2019 beträgt der Zuwachs rund 7%.
„Dieses Ergebnis ist ein sehr erfreuliches für die gesamte Tourismusbranche in Linz. Denn damit setzt sich die jahrelange erfolgreiche Entwicklung weiter fort. Die Stadt wird als interessante Destination für vielfältige Reiseanlässe wahrgenommen. Geschäftsreisende, Kongressbesucher und Individualgäste zahlen in dieses Ergebnis ein“, freuen sich Geschäftsführerin Marie-Louise Schnurpfeil und der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Recknagl.
Mehr Hotelbetten als vor Corona
Besonders beliebt ist Linz immer noch bei den Besuchern aus Österreich (490.000) - gefolgt von den Gästen aus Deutschland (194.868), Polen (24.114) und Italien (23.903). Mittlerweile ist auch die Entwicklung der Hotelbetten positiv: Waren es 2009 in noch 5.705, ging die Zahl bis 2017 laufend zurück, wodurch es immer wieder Engpässe gab.
Mit dem sich stetig verbessernden Image der Stadt stieg auch das Interesse der Investoren und neue Häuser wurden in den vergangenen Jahren errichtet. Dazu zählen etwa das Amedia Hotel, das Bee Green Linz, das Art-Inn, das Motel One oder das Spinnerei Designhotel. Die einzig größere Schließung war das ibis City Linz. Somit waren es 2019 bereits wieder 5.515 Betten - und 2023 ergab die aktuelle Zählung im Juni sogar 6.653 Betten.
Nächtigungszahlen sind nicht alles
So groß die Freude über die positive Bilanz auch ist, arbeiten die Touristiker in Linz dennoch bereits an weiteren Schritten. „Aktuell sind immer noch die Nächtigungszahlen eine von vielen gefragten Messgrößen. Doch angesichts der Herausforderungen und Entwicklungen in vielen Bereichen kann es das alleine nicht mehr sein“, erklärt Schnurpfeil.
Abgeleitet von der neuen oberösterreichischen Tourismusstrategie wird daher auch für die Region Linz die künftige strategische Ausrichtung erarbeitet. Dabei geht es etwa um Fragen, wie eine Tourismusorganisation ausgerichtet sein sollte oder welche Themen im Fokus stehen. Der Linz Tourismus wird dabei nicht nur eine wesentliche Netzwerkfunktion einnehmen, sondern sein gesamtes Rollenverständnis weiterentwickeln.
Wo der anTon die Musik macht
Auch das Jahresthema 2024 wurde sehr breit gedacht und angelegt. Denn der Linz Tourismus übersetzt den 200. Geburtstag von Anton Bruckner in eine zeitgemäße und aktuelle Sprache mit dem Slogan „Der anTon macht die Musik“. In der Region dreht sich daher alles um den berühmten Komponisten, aber auch um die gegenseitige Wertschätzung. Denn Musik öffnet die Herzen - genauso wie ein nettes Wort.
Jedenfalls warten in den nächsten Monaten zahlreiche Highlights: Neben dem Bruckner-Geburtstagsjubiläum gehören dazu auch der Open-Air-Sommer und der Kulturherbst mit dem Ars Electronica Festival und dem Brucknerfest. Darüber hinaus finden zahlreiche etablierte Veranstaltungen statt, wie etwa das „Crossing Europe“, die „Bubble Days“ und das „Pflasterspektakel“. Unter dem Strich bedeutet das ein Kulturangebot, wie es dies seit dem Kulturhauütstadt-Jahr 2009 in Linz nicht mehr gegeben hat. (red)