Österreichs Flughäfen im Aufwind: Starke Zuwächse im Jahr 2023
Die österreichische Luftfahrt ist im Steigflug: Rund 33,2 Millionen Passagiere wurden im Jahr 2023 an den sechs Verkehrsflughäfen gezählt. Das bedeutet ein sattes Plus von 25,3% gegenüber dem Vorjahr und immerhin 92,1% des Rekordjahres 2019.
Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Flugbewegungen im Linien- und Gelegenheitsverkehr. Mit 259.006 Starts und Landungen nahm sie um 16,8% gegenüber dem Vorjahr zu. Auch die durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge verbesserte sich um 3,5 Prozentpunkte auf 78,9%. Das Frachtaufkommen betrug 318.182 Tonnen - ein Rückgang von 4,3% im Vergleich zu 2022.
Passagierzuwächse gab es an allen sechs Airports: Am Flughafen Wien stieg die Anzahl der Passagiere gegenüber 2022 um 25,3% auf 29,5 Millionen, am Flughafen Salzburg um 15,7% auf 1,6 Millionen, am Flughafen Innsbruck um 25,7% auf 907.000, am Flughafen Graz um 30,6% auf 733.000, am Flughafen Linz um 12,1% auf 233.000 und am Flughafen Klagenfurt um 85,5% auf 154.000 Personen.
Mehr Flugbewegungen und höhere Auslastung
Bei der Zahl der Flugbewegungen im Linien- und Gelegenheitsverkehr konnte nur der Flughafen Linz kein Plus verzeichnen. In Wien stieg die Zahl der Starts und Landungen um 17,3% auf 221.100, in Salzburg um 15,7% auf 13.900, in Graz um 12,2% auf 9.700, in Innsbruck um 17,3% auf 8.700 und in Klagenfurt um 39,2% auf 1.848. Am Flughafen Linz gingen die Flugbewegungen hingegen um 3,5% auf 3.889 zurück.
„Nach der Pandemie-Flaute steigen die Passagierzahlen im österreichischen Luftverkehr seit 2021 stetig an. Die Flughäfen sind wieder die Lebensadern in der jeweiligen Wirtschafts- und Tourismusregion. Tausende Arbeitsplätze sind entstanden. Wir müssen nun aber Kurs halten und uns weiterhin im harten, internationalen Wettbewerb behaupten“, betont Mag. Julian Jäger, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) und Vorstand der Flughafen Wien AG.
Situation in Deutschland als ernste Warnung
Eine Situation wie in Deutschland, wo der Branche die Flügel gestutzt wurden und nun Streiks den Verkehr lahmlegen, müsse man unbedingt vermeiden. „Österreichs Luftfahrt muss an der Spitze bleiben. Dafür braucht es aber die besten Rahmenbedingungen“, so Jäger, der damit Forderungen nach einem Verbot von Kurzstreckenflügen oder Mehrbelastungen für den Flugverkehr eine Absage erteilt.
„Für die Bundesländer-Flughäfen war 2023 ein weiterer Schritt in Richtung Normalität. Die große Herausforderung besteht darin, neben den touristischen Flugverbindungen auch weiterhin an große Drehkreuzflughäfen angebunden zu bleiben. Nur so kann die Konnektivität der Regionen und der Wirtschaftsräume sichergestellt werden“, hält Mag. Norbert Draskovits, Vizepräsident der AÖV und Geschäftsführer der Flughafen Linz GesmbH, fest.
Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) wurde im Jahr 1956 gegründet. Ihre Mitglieder sind die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien auf Geschäftsführungs- und operativer Ebene. Zielsetzung der AÖV ist die Förderung der Zusammenarbeit, der regelmäßige Austausch zu betrieblichen Abläufen und die Vertretung von gemeinsamen Anliegen bei nationalen und internationalen Entscheidungen. (red)