Globaler Gebühren-Vergleich: Wo das Geldabheben teuer wird
Das Technologieunternehmen Wise hat die Gebühren von 8,4 Millionen Bargeldabhebungen in 216 Ländern über einen Zeitraum von zwölf Monaten erfasst und ausgewertet, wo die Gebühren am Geldautomaten am höchsten sind. Platz 1 geht dabei ganz klar an Argentinien.
Derzeit sind die Türkei und Albanien die preiswertesten europäischen Urlaubsländer für Österreicher – beide sind gemessen am Preisniveau um mehr als 50% günstiger. Gleichzeitig führen die beiden Länder aber auch das europäische Ranking der höchsten Bankomat-Gebühren an: 4,44% der Abhebesumme müssen Reisende in der Türkei entrichten. Ein Beispiel: Wer hier 350 Euro abhebt, muss mit einem Aufschlag von 15,54 Euro rechnen.
Auf Platz zwei folgt Albanien mit 2,45% und auf dem dritten Platz Kroatien mit 1,82%. Abgeschlossen werden die Top-5 des Negativrankings von der Tschechischen Republik mit 1,58% und Island mit 1,5%. Dabei war Island vor einem Jahr noch das europaweit teuerste Land zum Geldabheben mit einem Aufschlag von 8,88%. In Andorra, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein, Lettland und Monaco werden hingegen gar keine Gebühren am Geldautomaten fällig.
Argentinien führt den globalen Vergleich an
In Argentinien müssen die Reisenden besonders viel von ihrem Reisebudget abgeben: 14,73% der abgehobenen Summe werden hier als Gebühr berechnet. Damit ist das Land mit Abstand Spitzenreiter des globalen Rankings. Auch im letzten Jahr lag Argentinien mit rund 16% auf dem ersten Platz. Dahinter folgen Nigeria mit durchschnittlichen Gebühren von 8,95%, Chile mit 6,33%, Suriname mit 5,95% und Guinea mit 5,03%.
Die Ergebnisse zeigen: Das Abheben von Geld im Ausland kann kostspielig werden - je nachdem, in welchem Land man sich befindet und bei welcher Bank man Geld abheben möchte. Wise hat jedoch ein paar Tipps parat, um unnötige Gebühren zu vermeiden. So sollten Bankkunden - wenn möglich - grundsätzlich Geldautomaten innerhalb des Netzes ihrer Bank nutzen, um so von kostenlosen Transaktionen zu profitieren.
So können Sie hohe Gebühren vermeiden
Es kann auch hilfreich sein, sich im Voraus darüber zu informieren, wie hoch die Bankomat-Gebühren am Zielort sind. Werden hohe Gebühren fällig, kann der Bargeldbedarf im Voraus geplant und ein größerer Betrag mitgenommen werden, um die Anzahl der Abhebungen zu verringern. Bei längeren oder häufigen Reisen kann es außerdem sinnvoll sein, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen, die Gebühren für Geldautomaten außerhalb des Netzes erstattet und eine Multiwährungskarte anbietet.
„Viele Banken verlangen teils horrende Abhebungsgebühren und Wechselkursaufschläge für internationale Geldabhebungen. Daher sollte man sich bereits vor der Reise über die Kosten verschiedener Zahlungsmethoden und Banken informieren, um die günstigste Option zu wählen”, rät Thomas Adamski, Sprecher von Wise: „Aber auch mit der besten Karte ist Vorsicht geboten. Selbst wenn Sie beim Geldabheben keine zusätzlichen Gebühren bei Ihrer Bank zahlen, schützt Sie das nicht vor den Gebühren der örtlichen Automatenbetreiber.” (red)