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Luftfahrt: Anteil der fehlgeleiteten Gepäckstücke geht zurück

SITA hat eine Verbesserung der Quote fehlgeleiteter Gepäckstücke in der weltweiten Luftfahrt registriert. Laut dem aktuellen Bericht Baggage IT Insights 2024 ist sie von 7,6 pro 1.000 Passagiere im Jahr 2022 auf 6,9 im Jahr 2023 gesunken - obwohl die Fluggastzahlen mit 5,2 Milliarden zum ersten Mal seit fünf Jahren über das Niveau von 2019 stiegen.

|  Wenn das Gepäck zurückbleibt ... (c) SITA

Wie der weltweit führende Anbieter von Technologielösungen für die Luftfahrtindustrie in einer Aussendung erklärt, unterstreiche der langfristige Trend die positiven Auswirkungen der Investitionen in geeignete Technologie: Zwischen 2007 und 2023 ging die Zahl der Fehlleitungen um 63% zurück, obwohl das Passagieraufkommen um 111% zunahm.

Der Studie zufolge ist das Vorantreiben der Digitalisierung von entscheidender Bedeutung. Im Mittelpunkt stehen dabei der Einsatz von KI für die Datenanalyse und Computer-Vision-Technologien für die automatische Gepäckabfertigung. Diese Entwicklung müsse die vollständige Automatisierung, eine gute Kommunikation und die vollständige Transparenz des gesamten Weges jedes einzelnen Gepäckstücks umfassen, betont SITA.

Gepäckverfolgung und Echtzeit-Statusdaten als Ziel

Laut SITA bieten inzwischen zwei Drittel der Fluggesellschaften eine automatische Gepäckabfertigung an. Gleichzeitig besteht bei den Fluggästen der Wunsch, ihre Mobiltelefone während der Reise zu nutzen – auch für die Gepäckaufgabe. Aktuell verlassen sich bereits 32% der Passagiere darauf, dass ihnen Informationen zur Gepäckabholung direkt auf ihr Mobiltelefon gesendet werden.

Kooperation ist dabei entscheidend. Obwohl Fluggesellschaften und Flughäfen die Gepäckdaten gemeinsam nutzen, sieht SITA noch Spielraum für Verbesserungen: Nur 58% der Fluggesellschaften tauschen Gepäckdaten bei der Gepäckaufgabe aus. Gleichzeitig geben nur 66% der Flughäfen die Daten über die Gepäckauslieferung an die Fluggesellschaften weiter.

Die Studie "Baggage IT Insights" verweist daher einmal mehr auf die Forderung der IATA nach einer lückenlosen Gepäckverfolgung und Echtzeit-Statusdaten als Teil ihrer Initiative "Resolution 753", die den Austausch von Daten über den gesamten Gepäckweg vorsieht. Die Studie geht auch auf die Forderung des Airports Council International ein, mit Self-Service, Echtzeitkommunikation und Transparenz den Stress und die Ängste der Fluggäste zu reduzieren.

Asien hat die beste Quote für fehlgeleitetes Gepäck

"Die Verbesserung bei der Anzahl fehlgeleiteter Gepäckstücke bis 2023 ist eine gute Nachricht für die Passagiere und die Luftfahrt", resümiert David Lavorel, CEO von SITA: "Diese Entwicklung ist besonders beeindruckend, da das weltweite Fluggastaufkommen bis 2023 stark angestiegen ist und sich bis 2040 verdoppeln dürfte. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen dabei deutlich, dass die Automatisierung der Gepäckabfertigung der Weg in die Zukunft ist".

Für Europa weist "Baggage IT Insights" übrigens den größten langfristigen Rückgang der Fehlleitungsrate aus - von 16,6 pro 1.000 Passagieren im Jahr 2007 auf 10,6 im Jahr 2023. In Nordamerika ist die Rate von 7,1 auf 5,8 gesunken und im Asien-Pazifik-Raum von 3,1 auf 3,0 pro 1.000 Passagiere. Das ist gleichzeitig die weltweit beste Quote für fehlgeleitetes Gepäck. Die vollständigen "Baggage IT Insights 2024" können hier heruntergeladen werden. (red)





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