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Analysen: Kosten der Hotels steigen stärker als Zimmerpreise

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) schlägt Alarm: Laut Analysen aktueller Hotelbilanzen lagen die Betriebsergebnisse in der heimischen Hotellerie 2023 im Durchschnitt um 3% bis 5% unter denen von 2022 - trotz um 7% bis 10% höherer Einnahmen.

|  ÖHV-Präsident Walter Veit (c) ÖHV

„Die Österreichische Hotel- und Tourismusbank, Kohl & Partner und Prodinger kommen auf dieselben Ergebnisse wie der Tourismusbarometer 2024 von Deloitte und ÖHV: Die Kosten müssen runter“, hält ÖHV-Präsident Walter Veit anlässlich der Zahlen im Fitnesscheck und der Analyse der vergangenen Wintersaison durch das WIFO fest.

Laut WIFO führten die spürbare Kaufzurückhaltung der Gäste und Preissteigerungen dazu, dass die Einnahmen der Hotels in der Wintersaison 2023/24 gegenüber 2022/23 real um 2,5% sanken. Auch die Wettbewerbsfähigkeit leide unter der Rekordinflation. „Damit sind die Vorwürfe überhöhter Preissteigerungen eindeutig widerlegt“, betont Veit: „Die Hotellerie leidet unter Teuerung noch mehr als andere“.

Einkauf fast nur im Inland

Warum die Belastungen und Preiserhöhungen in der Hotellerie höher ausfallen als anderswo, liege dabei auf der Hand: „Wer egal was in Fernost produzieren lässt, umgeht die Inflation. Das können wir nicht: Hotels kaufen praktisch alles in der Region. Und jeder Produzent und Dienstleister gibt seine Kostensteigerungen an uns weiter´“, beschreibt der ÖHV-Präsident die sogenannten Zweit- und Drittrundeneffekte, die den Sektor deutlich stärker treffen als andere.

Zusätzlich zur ersten Zinssenkung durch die EZB brauche es daher dringend eine Senkung der Energiekosten und noch vielmehr die seit Jahrzehnten versprochene Entlastung der Arbeit, fordert Veit: „Wir haben es hundertmal gesagt und ich will es nicht noch hundertmal wiederholen: Arbeit entlasten, mehr netto vom Brutto, raus aus den Ankündigungen, rein in die Umsetzung – aber rasch!“

Mehr Geld für den Standort

Von einer echten Entlastung der Arbeit würden alle doppelt profitieren, ist der ÖHV-Präsident überzeugt: „Zuerst bleibt jedem mehr im Börsel, und dann steigen die Preise – nicht nur in Hotels – weniger stark.“ Die Entlastung würde sich zum Teil von selbst finanzieren. Den Rest solle die Regierung aufstellen, bekräftigt der Branchensprecher. Spielraum sieht er genug: „Wir haben Geld für so viel, da muss auch etwas für Standort und Wirtschaft übrig sein!“ (red)





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