Skip to Content
Menü

SAP-Concur-Studie: Fünf Herausforderungen für die Geschäftsreisen im Jahr 2024

Geschäftsreisen können den entscheidenden Unterschied machen. Allerdings bringen sie auch neue Herausforderungen mit sich, wie der sechste Global Business Travel Survey von SAP Concur zeigt. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

|  Foto: L. Filipe und C. Sousa via Unsplash

Neben den individuellen Vorteilen für die Mitarbeiter entsteht durch Homeoffice und Remote Work auch eine gewisse Distanz zu den Teams und Kunden. Die zunehmende Entkopplung von Arbeit und Arbeitsort kann daher negative Auswirkungen auf Karriere, Kontakte und Branchenwissen haben.

Sorgfältig geplante Geschäftsreisen können in dieser hybriden Arbeitswelt den entscheidenden Unterschied machen, weil sie frische Impulse, neue Perspektiven und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung für alle Beteiligten bieten. Die Unternehmen müssen allerdings Konfliktpotenziale frühzeitig erkennen und ihre Geschäftsreisenden aktiv unterstützen, um deren Produktivität und Wohlbefinden zu gewährleisten.

Das besagt der aktuelle "Global Business Travel Survey" von SAP Concur und Wakefield Research, für den 3.750 Geschäftsreisende und 600 Travel Manager weltweit befragt wurden. Wir fassen hier die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie die größten Herausforderungen für die Geschäftsreisen im DACH-Raum zusammen:

1. Reiseunterbrechungen

  • 90% der Geschäftsreisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mussten im letzten Jahr ihre Reise aufgrund von Reiseunterbrechungen wie Zug- oder Flugausfällen, Änderungen der Reiseroute oder Verspätungen kurzfristig umplanen.
  • 76% der Reisenden planen daher aus Sorge vor Unterbrechungen oder kurzfristigen Änderungen einen Zeitpuffer bei ihrer Reise ein – auf Kosten ihrer Work-Life-Balance.

2. Sorgen und Stress

  • Für die Reisenden aus der DACH-Region sind Sicherheitsbedenken (39%) sowie politische und soziale Bedenken (35%) bezüglich ihres Reiseziels die häufigsten Gründe, eine Geschäftsreise abzulehnen - etwa wenn Menschenrechte verletzt werden oder es zum Zeitpunkt der Reise zu politischen oder sozialen Unruhen und Protesten kommt.
  • Gleichzeitig fühlen sich die Travel Manager von der Vielzahl der Faktoren, die sie bei der Vorbereitung und Planung einer Geschäftsreise berücksichtigen müssen, überfordert. 23% haben das Gefühl, Verantwortung für Aufgaben zu haben, die gezielte Weiterbildungen und Trainings voraussetzen.

3. Zielkonflikt

  • Nachhaltigkeit ist für Geschäftsreisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach wie vor wichtig. 27% würden eine Reise aufgrund ihrer Umweltauswirkungen oder fehlenden nachhaltigen Reiseoptionen ablehnen.
  • 28 % der Befragten beobachten derzeit jedoch, dass eben diese Optionen von Unternehmen reduziert werden.
  • 46% der befragten Travel Manager stehen dadurch vor dem Dilemma, dass von ihnen erwartet wird, nachhaltige Reiseoptionen bereitzustellen, ohne dass dafür entsprechendes Budget zur Verfügung steht.

4. Chancengleichheit

  • Für 65% der Befragten sind Geschäftsreisen entscheidend für ihre berufliche Weiterentwicklung. Gleichzeitig haben aber 73% das Gefühl, dass sie im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen nicht die gleichen Möglichkeiten haben, geschäftlich zu reisen.
  • Das Alter (21%), die Dauer der Betriebszugehörigkeit (15%) oder das Geschlecht (13%) sind nur einige Gründe, weshalb sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen.

5. Künstliche Intelligenz

  • 96% der Geschäftsreisenden können sich vorstellen, im Buchungsprozess von künstlicher Intelligenz unterstützt zu werden, zögern jedoch in der Anwendung. Gerade einmal 3% fühlen sich wohl damit, KI tatsächlich zu nutzen.
  • 92% wünschen sich deshalb Unterstützung durch ihren Arbeitgeber, um KI bedenkenlos nutzen zu können – einschließlich Zusicherungen des Schutzes ihrer persönlichen Daten und gegen mögliche Konsequenzen, sollten KI-gestützte Buchungen gegen die Reiserichtlinie verstoßen.

Die Schlussfolgerung von SAP Concur: Führungskräfte können Herausforderungen im Geschäftsreisemanagement nicht über Nacht lösen. Aber sie können dafür sorgen, dass sie für die Mitarbeiter leichter zu bewältigen sind. Indem die Unternehmen geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Flexibilität, Schulungen und fortschrittliche Technologien zur Verfügung stellen, können sie den Herausforderungen begegnen und Geschäftsreisen für alle Beteiligten zukunftssicher gestalten.

Die unabhängige Online-Erhebung fand zwischen dem 5. und 26. April 2024 in 24 Märkten weltweit statt. Weitere Ergebnisse sind im globalen "Wakefield Report 2024: Wünsche & Erwartungen von Geschäftsreisenden - SAP Concur" zu finden. In den nächsten Wochen sollen noch weitere Studienergebnisse veröffentlicht werden. (red)





Weitere Artikel zu diesem Thema

BCD-Studie: Travel Manager übernehmen immer mehr Verantwortung
business-travel


Accor-Studie: Physische Meetings sorgen für höhere Umsätze
business-travel


Studie: Jeder Messebesuch vermeidet fünf Geschäftsreisen
business-travel