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Festspielhaus Bregenz: Große Sanierung liegt im Zeitplan

Nach der Erweiterung im Jahr 1997 und einer Sanierung im Jahr 2006 erfolgt nun der nächste große Schritt für das 1979 erbaute Festspielhaus Bregenz: Bis zum Frühjahr 2025 wird das Kongresszentrum am Bodensee baulich, technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht.

|  Im neuen, dreigeschossigen Mehrzweckgebäude sind Werkstätten und Büros für die technischen Abteilungen untergebracht (c) bobdo

|  Das Erdgeschoss des neuen Mehrzweckgebäudes verfügt über ein zusätzliches Foyer (c) Anja Köhler

|  Die Besucher gelangen über das zusätzliche Foyer auf die Werkstattbühne (c) Anja Köhler

|  Gerhard Stübe, Direktor des Festspielhaus Bregenz und Geschäftsführer der Kongresskultur Bregenz GmbH (c) Anja Köhler

|  Das Festspielhaus Bregenz wurde 1979 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Bregenzer Festspiele erbaut (c) Anja Köhler

Das neue dreigeschossige Mehrzweckgebäude ist bereits in Betrieb. Im vergangenen Jahr von regionalen Firmen in moderner Stahlbeton- und Holzbauweise errichtet, beherbergt es Schlosserei, Tischlerei, Requisite, Kaschur, Tapeziererei, Kostümabteilung und Büroflächen für die technischen Abteilungen wie Licht-, Ton-, Multimedia- und Bühnentechnik.

In den hellen, großzügigen Räumlichkeiten sind rund 70 Mitarbeiter ganzjährig tätig. Im Erdgeschoss sind eine Montagehalle für die besonders groß dimensionierten Bühnenbilder der Bregenzer Festspiele und das neue Foyer der Werkstattbühne untergebracht. Der Zugang zur Werkstattbühne und den Toiletten ist dabei barrierefrei.

Zukunftsweisende Energielösungen

Im Zuge der Modernisierung wurde im vergangenen Frühjahr die Tribüne der Seebühne thermisch saniert. Dieses Jahr folgen die Dächer mit einer Gesamtfläche von rund 6.000 Quadratmetern. Bis Ende 2024 soll die neue Photovoltaik-Anlage auf der Werkstattbühne und dem Mehrzweckgebäude mit einer Gesamtleistung von rund 240 kWp fertig installiert sein.

Mit dieser Lösung wird das Kongresshaus, das über 25 Veranstaltungsräume verfügt, nach aktuellen Berechnungen rund 30% des Grundstromverbrauchs abdecken können. Der Großteil der Dachflächen wird dabei extensiv begrünt. Dadurch wird die Raumtemperatur im Sommer reduziert und es wird weniger Kühlenergie benötigt.

Heizen und Kühlen mit Bodenseewasser

Als Teil der Klimastrategie 2030 der Landeshauptstadt Bregenz installieren die Stadtwerke eine neue Seeenergienutzung im benachbarten neuen Seebad, die auch das Festspielhaus mit Energie versorgen wird. Je nach Jahreszeit entziehen Wärmetauscher dem Bodenseewasser dann Wärme oder Kälte, um die beiden Einrichtungen zu heizen bzw. zu kühlen, und leiten es anschließend zurück in die Tiefen des Sees.

Durch die Seewassernutzung kann das Festspielhaus künftig rund 80% des Energiebedarfs abdecken. Betriebsbereit soll die Anlage im Frühjahr 2025 sein. „Wir wollen von fossilen Brennstoffen unabhängiger werden. Die Beteiligung an diesem zukunftsweisenden städtischen Projekt bringt uns diesem Ziel sehr nahe“, ist Gerhard Stübe, Geschäftsführer der Kongresskultur Bregenz GmbH, überzeugt.

Mehr Platz für das Team in der Küche

Im Juli ging die neue, modern ausgestattete Küche in Betrieb. Sie bietet dem zehnköpfigen Team deutlich mehr Platz und ermöglicht optimierte Arbeitsabläufe, um die Besucher parallel stattfindender Events noch besser kulinarisch zu verwöhnen. Rundum auf Stand gebracht werden auch die Werkstatt-, Haupt- und Seitenbühnen samt Luftschächten, Klima- und Kommunikationsanlagen sowie die Terrazzo-Böden in den Foyers.

„Wir setzen verstärkt auf erneuerbare Energiequellen und Technologien, die viele Jahrzehnte im Einsatz sein werden. So nehmen wir unsere Verantwortung als nachhaltiges Veranstaltungszentrum wahr und schaffen mit den gesetzten Maßnahmen noch wirkungsvollere Voraussetzungen für lohnende Begegnungen im Festspielhaus“, betont Stübe. (red)





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