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Bleisure und Sparkurs: Sind die flexiblen Geschäftsreisen auf dem Rückzug?

Sommer, Sonne, Bleisure-Reisen: Die Kombination von Freizeit- und Geschäftsreisen ist in den warmen Monaten besonders beliebt. Das flexible Reisemodell ist jedoch durch Sparmaßnahmen der Unternehmen gefährdet, wie der sechste Global Business Travel Survey von SAP Concur und Wakefield Research zeigt.

|  Foto: William Perugini / shutterstock.com

Für die Reisenden mag es unkompliziert erscheinen, eine Geschäftsreise durch ein paar private Urlaubstage vor Ort zu verlängern oder direkt aus dem Urlaub remote zu arbeiten. Doch für die Unternehmen ist die Realität komplexer. Sie müssen den Balanceakt zwischen Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter meistern. Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz fassen wir hier kurz zusammen.

01 | Flexibles Reisen auf dem Rückzug

  • 38% der Geschäftsreisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sagen, dass ihr Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nach flexiblen Reiseoptionen priorisiert. 31% beobachten jedoch, dass ihr Arbeitgeber noch stärker darauf fokussiert ist, die Ausgaben zu reduzieren.
  • Jedes vierte Unternehmen schränkt währenddessen die Möglichkeiten für Bleisure und Remote Work ein. 28% der Beschäftigten stoßen auf Widerstand, wenn sie auf privaten Reisen remote arbeiten möchten, und 26% erleben Restriktionen, wenn sie eine Geschäftsreise um einen Urlaub verlängern wollen.
  • Damit tun sich die Arbeitgeber allerdings keinen Gefallen, denn 23% der Reisenden würden eine Reise ablehnen, wenn sie diese nicht privat verlängern könnten. Zu wenig Flexibilität bei der Buchung außerhalb der Reiserichtlinie ist ein weiterer Ablehnungsgrund (22%), obwohl die Mitarbeiter ihre Dienstreisen grundsätzlich als entscheidend für ihre berufliche Entwicklung ansehen (65%).

02 | Balance zwischen Kosten und Nachhaltigkeit

  • 28% der Arbeitgeber schränken nachhaltige Reiseoptionen ein. Für 27% der Reisenden aus der DACH-Region sind diese fehlenden nachhaltigen Reisemöglichkeiten aber ein Ausschlusskriterium für eine Geschäftsreise.
  • Deutsche Travel Manager sehen derzeit nachhaltige Reiseoptionen im Fokus ihres Unternehmens (43%) - gefolgt von Kosteneinsparungen (32%) und flexiblen Reiseoptionen (25%). Für die Reiseverantwortlichen bedeuten diese Prioritäten vor allem Druck, da Unternehmen und Reisende häufig konkurrierende Anforderungen an die Geschäftsreisen stellen. Sie sehen sich zunehmen in einer unschönen Sandwich-Position.
  • Nachhaltigkeit ist für Unternehmen und Reisende nach wie vor wichtig, jedoch scheitert sie an der Umsetzung: 46% der Travel Manager sollen nachhaltige Reisen buchen, haben dafür aber kein angemessenes Budget zur Verfügung.

03 | Bedarf an optimierten Reiserichtlinien

  • 90% der Reisenden mussten in den letzten zwölf Monaten kurzfristig umplanen. Das heißt: Sie haben mehr Zwischenstopps (37%) oder zusätzliche Übernachtungen (35%) eingeplant oder auch alternative Transportmittel genutzt (31%). Immerhin 40% der Reisenden waren dadurch mit unerwarteten Reisekosten konfrontiert.
  • 76% der Reisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz planen daher in Zukunft mehr Zeit für ihre Reisen ein, um sich auf mögliche Ausfälle und Umbuchungen vorzubereiten. Die Unternehmen müssen ihre Reiserichtlinien entsprechend anpassen, um ihre Mitarbeiter stress- und sorgenfrei ans Ziel zu bringen.

„Die Herausforderung für die Unternehmen besteht darin, die Sparmaßnahmen und die Bedürfnisse der Mitarbeiter in Einklang zu bringen. Dafür müssen sie an den richtigen Stellen Kompromisse machen“, betont Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur: „Flexible Reiseoptionen sind für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden essenziell. Unsere Reisemanagement-Lösungen ermöglichen es Unternehmen, durch datenbasierte Analysen Reisekosten gezielt zu steuern und die Reiserichtlinien an die tatsächlichen Bedürfnisse der Reisenden anzupassen.“

Die SAP-Concur-Studie wurde von Wakefield Research - einem führenden unabhängigen Anbieter von quantitativer, qualitativer und hybrider Marktforschung - unter 3.750 Geschäftsreisenden in 24 Märkten weltweit durchgeführt. Dazu gehörte erstmals auch Österreich. Die Online-Erhebung fand zwischen dem 5. und 26. April 2024 statt. Die Ergebnisse sind hier zu finden. (red)





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