Österreichische Geschäftsreisen im Jahr 2023: Airlines sind die großen Gewinner
Laut den jüngsten Auswertungen der Statistik Austria ist die Zahl der österreichischen Geschäftsreisen mit mindestens einer Übernachtung im vergangenen Jahr um 26% auf 3,8 Millionen gestiegen.
Von diesem Aufschwung profitierten vor allem die Airlines. Sie verkauften rund 840.000 Flugtickets an österreichische Business Traveler - um 53% mehr als im Jahr 2022. Mit der Bahn waren 866.000 Geschäftsreisende unterwegs (+27%). Das Auto blieb aber in absoluten Zahlen auch weiterhin das präferierte Verkehrsmittel mit insgesamt 1.926.000 Fahrten (+20%).
Die Zahlen stammen aus der Erhebung „Reiseverhalten – Jahresergebnisse 2023“, die die Statistik Austria alljährlich veröffentlicht. Sie befragt dazu vierteljährlich 3.500 Österreicher - also insgesamt 14.000 Personen - nach ihrem Reiseverhalten und rechnet deren Angaben auf die Gesamtbevölkerung hoch.
ABTA bedankt sich bei der Statistik Austria
Die Erhebung ist somit breiter angelegt als andere Branchenuntersuchungen, weil das gesamte Reisevolumen im Fokus steht - und nicht nur die über Travel Management Companies abgewickelten Reisen. ABTA-Präsident Roman Neumeister bedankt sich daher in einer Pressemitteilung auch bei der Statistik Austria für die Bereitstellung der Daten, die der Branche wichtige Basisinformationen liefern würden.
Aus dem umfassenderen Untersuchungsansatz erklärt sich wohl auch der hohe Anteil der Autofahrten, die in der Regel selbst organisiert werden: Mit 1,9 Millionen ist dieses Volumen mehr als doppelt so groß wie die Zahl der Flugreisen mit 0,84 Millionen. ABTA-Präsident Neumeister: „Wir werden in unserer Verbandsarbeit künftig auch den Geschäftsreisen mit Auto noch mehr Aufmerksamkeit widmen.“
Starkes Wachstum der Auslandsreisen
Von einer gewissen Aufbruchstimmung nach der Corona-Krise zeugen die Angaben über die Destinationen: Die Mehrzahl der Geschäftsreisen - ingesamt 2,1 Millionen - führte im Jahr 2023 zu Zielen innerhalb Österreichs. Die Reisen ins meist europäische Ausland sind aber stärker gewachsen: 1,8 Millionen bedeuten ein Plus von 38% gegenüber 2022. Hier ist also ein Aufhol-Effekt zu spüren.
Vier von fünf Geschäftsreisenden übernachten in Hotels. Kräftig ist die Zahl der bezahlten Übernachtungen in Privatunterkünften mit plus 59,9% gewachsen. Allerdings ist die absolute Zahl von 128.000 Nächtigungen nach wie vor gering, wenn man sie mit den 3,1 Millionen Reisen vergleicht, bei denen Hotels genutzt werden.
Aus Sicht der ABTA ist ein erfreulicher Trend bei der Reiseorganisation selbst festzustellen. Zwar wird immer noch die Mehrzahl der Reisen persönlich geplant und organisiert. Die über Travel Management Companies oder Reisebüros organisierten Reisen nahmen aber mit 32% überproportional zu. Roman Neumeister: „Die gute Unterstützung der Unternehmen durch Reisebüros während der Pandemie zahlt sich jetzt aus.“ (red)