Workation und Bleisure Travel steigern Attraktivität von Unternehmen
Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen: Bereits 67% der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an, sagt die Umfrage „Chefsache Business Travel“ des DRV.
Flexibles Arbeiten hat die Work-Life-Balance vieler Geschäftsreisenden verbessert. „Durch die zunehmende Digitalisierung sind Homeoffice und Remote Work zu einem festen Bestandteil der Arbeitswelt von Geschäftsführern, aber auch von Fach- und Führungskräften geworden“, weiß Andreas Neumann, Geschäftsführer der ADAC Reisevertrieb GmbH.
Mehr als jeder zweite befragte Geschäftsführer ist jedenfalls davon überzeugt, dass sich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die Balance zwischen Beruf und Privatleben verbessert hat. Auch vier von zehn Fach- und Führungskräften sind dieser Meinung. Zudem gehen mehr als drei Viertel aller Befragten davon aus, dass flexible Arbeitsorte und -zeiten für die künftige Generation noch wichtiger werden.
Homeoffice im Ausland: Workation als neuer Trend
In den Unternehmen zeichnet sich aber bereits ein weiterer neuer Trend ab: Workation. Dieser Begriff setzt sich aus Work (Arbeit) und Urlaub (Vacation) zusammen. „Durch individuelle Regelungen können Unternehmen ihren Mitarbeitenden ermöglichen, einige Wochen im Jahr im Ausland zu arbeiten und dort, wo andere Urlaub machen, beispielsweise E-Mails zu beantworten, an Meetings teilzunehmen und ihre Projekte voranzubringen“, so Neumann.
Bisher haben 45% der Befragten die Möglichkeit, das Homeoffice zeitweise ins Ausland zu verlegen. Für die Zukunft sehen laut der Umfrage jedoch 78% der Männer und 66% der Frauen, dass Workation wichtiger wird. Nachfolgende Generationen könnten damit die eigene Work-Life-Balance noch weiter verbessern.
Bleisure Travel steigert Attraktivität der Arbeitgeber
Workation darf jedoch nicht mit Bleisure Travel verwechselt werden. Diesen Trend zum mobilen Arbeiten nutzen 44% der Befragten, indem sie eine Geschäftsreise mit einem Urlaub verbinden und früher anreisen oder länger bleiben. Unter den jüngeren Geschäftsreisenden (53%) ist diese Möglichkeit dabei deutlich beliebter als bei den älteren (35%). Allerdings gehen sieben von zehn Befragten davon aus, dass auch dieser Trend künftig wichtiger wird.
„Workation und Bleisure Travel sind zwei Bausteine zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels. Unternehmen, die diese Möglichkeiten anbieten, haben eindeutig einen Vorteil“, erläutert Andreas Neumann. „Bei Planung und Koordination solcher Reisen helfen Geschäftsreisebüros. Darüber hinaus unterstützen sie dabei, die Reisekosten zu verwalten und können sicherstellen, dass alle Aspekte der Reise den Richtlinien des Unternehmens entsprechen.“ (red)