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Geschäftsreisen in Europa bleiben unter dem Vor-Corona-Niveau

Der europäische Geschäftsreisemarkt macht große Fortschritte bei der Erholung von der Pandemie. Trotz eines deutlichen Anstiegs in diesem Jahr bleiben die Ausgaben aber weiterhin unter dem Vor-Corna-Niveau, wie die GBTA errechnet hat.

|  Foto: Ekaterina Pokrovsky / shutterstock.com

Laut den neuesten Zahlen, die auf der aktuellen GBTA VDR Europa-Konferenz in Kopenhagen bekannt gegeben wurden, werden die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa im Jahr 2024 voraussichtlich bei 360,4 Milliarden Euro liegen. Das bedeutet einen Anstieg von 10,4% im Vergleich zum Jahr 2023, reicht aber noch immer nicht, um das Niveau von 2019 wieder zu übertreffen.

Dabei werden die Schwellenländer Europas (+14,7%) in diesem Jahr zum ersten Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine schneller wachsen als Westeuropa (+9,8 %), wo das Wachstum aber je nach Land mit 7% bis 13% unterschiedlich ausfällt. Mehrere Länder, die sich anfangs langsamer erholten, haben inzwischen sogar ihr Ausgabenniveau vor der Pandemie übertroffen - darunter Spanien, Griechenland, die Niederlande, Österreich und die Schweiz.

Bessere Prognose für die nächsten vier Jahre

Allerdings prognostiziert der „GBTA 2024 Business Travel Index Outlook“, dass die Geschäftsreisen in Europa in den nächsten fünf Jahren schneller wachsen werden als in den meisten anderen Regionen der Welt - ausgenommen im asiatisch-pazifischen Raum. Laut der Analyse werden in diesem Jahr 26,4% der weltweiten Ausgaben auf Europa entfallen - im Jahr 2028 sollen es aber dann immerhin schon 25,8% sein.

„Wir können in dieser regionalen Analyse sehen, dass der Wert und die Nachfrage nach Geschäftsreisen in Europa weiterhin stark sind“, sagte Catherine Logan, GBTA Regional Senior Vice President, EMEA und APAC, auf der Konferenz: „Gleichzeitig zeigt sich auch, wie wichtig es ist, die Bemühungen zum Aufbau einer nachhaltigeren Branche zu beschleunigen. Der zukünftige Erfolg von Geschäftsreisen hängt davon ab, dass Nachhaltigkeit in alle Aspekte des Reiseerlebnisses integriert wird.“

Gesteigertes Umweltbewusstsein in Europa

Aus der GBTA-Umfrage unter 1.112 Geschäftsreisenden in ganz Europa geht jedenfalls ein gesteigertes Umweltbewusstsein hervor. 22% gaben an, dass die Begrenzung der CO2-Emissionen ihre oberste Priorität auf den Geschäftsreisen sei und sie bereit seien, für einen geringeren CO2-Fußabdruck auch auf Komfort zu verzichten.

Dieser Wert liegt damit deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 16%. Zudem geben 42% der Geschäftsreisenden aus Europa an, dass sie bei der Entscheidung, ob sie überhaupt geschäftlich verreisen, „immer“ oder „oft“ an den CO2-Ausstoß denken. In Nordamerika sagen dies nur 36% und im asiatisch-pazifischen Raum sind es 35%.

Europäer fliegen seltener als die anderen

Generell bleibt für die europäischen Geschäftsreisenden die Unterkunft die größte Kategorie unter den Ausgaben. Sie macht 128,9 Milliarden Euro aus - gefolgt von Nahrungsmitteln und Getränken (63,3 Milliarden Euro), Flugreisen (56,9 Milliarden Euro) und Bodentransporten (42,2 Milliarden Euro).

Europäische Geschäftsreisen beinhalten allerdings seltener Flugreisen. Nur 34% geben an, dass ihre letzte Geschäftsreise einen Flug beinhaltet hat. Dies ist niedriger als der Anteil weltweit (43%) und in allen anderen Regionen. Dafür entschieden sich in Europa 29% der Befragten bei ihrer letzten Reise für eine Bahnfahrt – deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt von 19%.

Viele Buchungen erfolgen „unmanaged“

Fast ein Viertel der europäischen Geschäftsreisenden (23%) gibt an, heute „häufiger“ zu reisen als noch vor fünf Jahren. Doch nahezu ebenso viele (22%) sagen, dass sie inzwischen seltener beruflich verreisen. Weltweit verreisen hingegen mehr Geschäftsreisende „häufiger“ (28%) als „seltener“ (20%) beruflich.

Ein erheblicher Teil der europäischen Reisen erfolgt „unmanaged“: 45% der Befragten buchen ihre Flüge über Online-Reisebüros (27%) oder direkt bei den Airlines (18%) - und nicht über verwaltete Unternehmenskanäle (31%). Auch für die Hotelbuchungen werden eher der Einzelhandel (41%) als verwaltete Kanäle (28%) genutzt. (red)





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