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Studie: Jeder Messebesuch vermeidet fünf Geschäftsreisen

Messen leisten einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit, indem sie persönliche Kontakte effizient bündeln und dadurch weitere Geschäftsreisen vermeiden. Gleichzeitig wäre die Mehrheit der Geschäftskontakte digital nicht in gleicher Qualität möglich.

|  Messen fördern die Nachhaltigkeit (c) Kölnmesse / Alita Holzhauer

Das sind zentrale Erkenntnisse der soeben veröffentlichten Studie „Mehrwert von Messebesuchen: Wie Einzelreisen vermieden werden“, die im Auftrag des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA erstellt wurde. Als erste und umfangreichste Befragung dieser Art mit fast 3.000 Teilnehmern belegt sie die hohe Effizienz von Messebesuchen.

Demnach werden pro Besucher und Tag durchschnittlich mehr als fünf separate Reisen vermieden, wobei die Spannweite von wenigstens drei bis knapp 14 Reisen je nach Messe reicht. Durchschnittlich haben die Befragten mehr als 13 Geschäftskontakte pro Tag, wobei über ein Drittel dieser Kontakte ohne den Messebesuch zu zusätzlichen Reisen geführt hätte.

Internationale Besucher vermeiden acht Reisen

Internationale Besucher vermeiden auf Messen in Deutschland sogar durchschnittlich acht Extra-Reisen, während es bei den deutschen Besuchern knapp vier sind. Vor allem Flugreisende planen ihre Messebesuche hocheffizient: Sie haben mehr Geschäftskontakte (knapp 18) und vermeiden mehr Reisen (knapp 8) als Pkw-Nutzer (12 Kontakte, knapp fünf Reisen).

Bei der Art der Gespräche liegen informelle Treffen zur Geschäftsanbahnung (42%) und zum Networking (40%) auf den ersten Plätzen - gefolgt von Produktbesprechungen (36%) und Vertragsverhandlungen (20%). Auch hier zeigen die Studienergebnisse bei internationalen Besuchern eine höhere Anzahl von Einkaufsgesprächen (32%) als bei inländischen Besuchern (12%).

Digitale Kontakte nicht in der gleichen Qualität

Ebenfalls interessant: Mehr als 60% der Geschäftskontakte hätten laut den Angaben der Befragten digital nicht in der gleichen Qualität stattfinden können. "Dies unterstreicht den hohen Wert persönlicher Begegnungen auf Messen und die Wichtigkeit des direkten Austausches im Wirtschaftsleben", sagt AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier.

Die Studie beleuchtet auch die Terminplanung und Reisegewohnheiten der Messebesucher: 45% der Befragten planen weitere Termine im Zusammenhang mit ihrem Messebesuch, wodurch sich die Effizienz der Reise noch weiter erhöht. 28% der Besucher verbinden den Messebesuch mit zusätzlichen geschäftlichen Terminen und weitere 17% kombinieren die Geschäftsreise mit einem privaten Aufenthalt.

Die rund 70 deutschen Messeplätze zwischen Nordsee und Bodensee veranstalten insgesamt rund 330 Messen pro Jahr. Dabei kamen 2023 annähernd zwei Drittel der ausstellenden Unternehmen und ein Drittel des Fachpublikums aus dem Ausland. (red)





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