BCD-Studie: Travel Manager übernehmen immer mehr Verantwortung
Neue Aufgaben, zusätzliche Stakeholder und der erhöhte Einsatz von Technologie sorgen derzeit weltweit für einen tiefgreifenden Wandel im Berufsbild des Travel Managers. Eine aktuelle Umfrage von BCD Travel liefert wichtige Erkenntnisse zum wachsenden Verantwortungsbereich.
Neue Herausforderungen führen demnach auch zu neuen Aufgaben. Dazu zählen vor allem das Sourcing (68%) sowie das Payment und Expense Management (51%), wobei die Travel Manager auch Aufgaben des Procurements oder im Management übernehmen, die über die reinen Geschäftsreisen hinausgehen.
Die meiste Zeit investieren die Travel Manager aktuell in die Geschäftsbeziehungen zu den Travel Management Companies (53%) - gefolgt von der strategischen Arbeit an den Geschäftsreiseprogrammen (47%), der Kommunikation mit den Reisenden (47%) sowie dem Reporting und Management von Suppliern (jeweils 44%).
In den letzten Jahren haben sich dabei die Prioritäten deutlich in Richtung Kostenkontrolle, Datenanalyse, Technologie und Entwicklungen innerhalb der Branche (beispielsweise NDC) verschoben. Um den Erfolg des Firmenreiseprogramms nachzuweisen, fokussieren sich die Travel Manager zudem auf die Berechnung von Einsparungen, die Ausrichtung der Geschäftsreisestrategie an den Unternehmenszielen und die Kommunikation von Key-Performance-Indikatoren (KPIs).
Interaktion mit den Stakeholdern
Am häufigsten arbeiten die Travel Manager mit den Finance- und Procurement-Teams zusammen: 58% sind täglich oder wöchentlich mit Procurement und 43% mit Finance in Kontakt. Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit nimmt ebenfalls zu: 71% sind an entsprechenden Projekten beteiligt.
Dies spiegelt laut BCD eine erweiterte, strategische Rolle bei unternehmensweiten Initiativen wider. Am stärksten nahm hier in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit den Finance-, Sustainability- und Security-Teams zu. Somit ist das Travel Management zunehmend in die Prozesse zur Kostenkontrolle, Umweltverantwortung und Fürsorgepflicht eingebunden.
„Die Umfrage zeigt, wie wichtig Travel Manager für den Unternehmenserfolg werden“, so Jorge Cruz, Executive Vice President of Global Sales & Marketing bei BCD: „Sie managen komplexe Stakeholder-Beziehungen, treiben Nachhaltigkeitsbestrebungen voran und treffen datengestützte Entscheidungen, die sich an den übergeordneten Geschäftszielen orientieren."
Zufriedenheit mit der Arbeit
Bericht wird an Procurement (39%), Finance (19%) oder Human Resources (11%), was die enge Abstimmung zwischen Travel Management und budgetrelevanten Bereichen im Unternehmen unterstreicht. Ein Drittel der Befragten verfügt über ein eigenes Team von vier bis sechs Personen. Ein Viertel arbeitet mit Teams von mehr als zehn Mitgliedern zusammen - und fast die Hälfte (46%) nutzt zusätzlich den Service externer Consultants.
Auch wenn sechs von zehn Travel Managern der Meinung sind, über die notwendigen Tools zu verfügen, um ihre Arbeit zu erledigen, sehen sich viele mit Budgetbeschränkungen konfrontiert: 46% fehlt das Geld für Reisetechnologie und -services, die sie sich wünschen würden.
Dagegen sind die Travel Manager mit ihren Befugnissen, der Unterstützung durch die Stakeholder und ihrer Work-Life-Balance zufrieden. Nur die Karrieremöglichkeiten halten sie für verbesserungswürdig. Die vollständigen Ergebnisse der BCD-Umfrage sind hier zu finden. (red)