Austrian Airlines: Boeing 777 fliegt erstmals mit Haifischhaut
Die erste Boeing 777-200ER von Austrian Airlines mit der innovativen AeroSHARK-Oberflächentechnologie ist ab sofort im Einsatz. Die Langstreckenmaschine mit der Kennung OE-LPC hob am 13. Jänner als OS26 zu ihrem Erstflug mit der sogenannten „Haifischhaut“ von Bangkok nach Wien ab.
„AeroSHARK“ ist eine von Lufthansa Technik und BASF entwickelte Oberflächentechnologie, die aus rund 50 Mikrometer kleinen durchsichtigen Rippen – den sogenannten Riblets – besteht. Die Folie imitiert die Eigenschaften der besonders strömungsgünstigen Haifischhaut und optimiert somit die Aerodynamik des Flugzeugs.
Bis März dieses Jahres wird Austrian Airlines vier B777-200ER damit ausstatten und dabei jeweils 830 Quadratmeter Riblet-Film pro Flugzeug auf den Oberflächen des Rumpfes und der Triebwerksgondeln anbringen. Durch den deutlich verringerten Reibungswiderstand kann eine Einsparung von ungefähr einem Prozent des gesamten Treibstoffverbrauchs pro Flug erzielt werden.
Ersparnis von 2.650 Tonnen Treibstoff pro Jahr
Auf vier B777 angebracht, sollen durch die Technologie rund 2.650 Tonnen Treibstoff und mehr als 8.300 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht rund 46 Flügen von Wien nach New York, erklärt CCO Francesco Sciortino: „Die Reduktion unserer CO2-Emissionen im Flugbetrieb steht im Zentrum unserer Nachhaltigkeitsbemühungen. Die Haifischhaut ist eine wichtige Investition, um unsere Langstreckenflieger effizienter fliegen zu können“.
Austrian Airlines ist die erste Fluggesellschaft, die diese Technologie auf der Boeing 777-200ER einsetzt. Dafür erwirkte Lufthansa Technik bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) eine Erweiterung der Zulassung für dieses Flugzeugmuster. „Mit dieser Zertifizierung ist der Weg frei für den flottenweiten Einsatz unserer Haifischhaut-Technologie auf Boeing 777-200ER-Flugzeugen“, betont Harald Gloy, COO von Lufthansa Technik. (red)