Geschäftsreisen: Hotelpreise steigen weiter - aber nicht mehr ganz so schnell
Der rasante Anstieg bei den Hotelpreisen hat sich verlangsamt. Gleichzeitig buchen die Geschäftsreisenden früher, bleiben aber weniger lang als vor der Pandemie. Das verrät der aktuelle Index von Hotelhub - dem führenden Technologieanbieter für Hotelbuchungen durch TMCs.
Demnach betrug die Vorlaufzeit im letzten Quartal 2024 für alle Hotel-Buchungen im Durchschnitt 17,35 Tage, was einer Steigerung von fast 7% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 entspricht. Auch die Analyse der mehr als acht Millionen Buchungen, die im Gesamtjahr 2024 über die HotelHub-Technologie vorgenommen wurden, ergibt ein ähnliches Bild.
Hier lagen durchschnittlich 16,13 Tage zwischen dem Buchungszeitpunkt und dem Check-in - ein Anstieg von 9,88% gegenüber den 14,68 Tagen im Jahr 2023. Während auf internationalen Reisen traditionell früher gebucht wird, zeigen die Daten, dass die Vorlaufzeit bei Inlandsbuchungen am stärksten zugenommen hat: Sie wuchs um 11,54% von 12,91 Tagen im Jahr 2023 auf 14,4 Tage im Jahr 2024.
Der Preisanstieg lässt langsam nach
Der weltweite Durchschnittspreis pro Hotel-Nacht lag 2024 bei 184 US-Dollar und damit um 4,55% über den 176 US-Dollar im Jahr 2023. Nachdem die Inflation im vergangenen Jahr ein großes Problem für die Geschäftsreisen dargestellt haben, zeigen die Ergebnisse von HotelHub, dass der Preisanstieg nachlässt.
So begann das Jahr 2024 noch mit einem Anstieg der Hotelpreise um 7,92% im ersten Quartal - verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2023. Im vierten Quartal 2024 fiel er dann aber mit 3,91% gegenüber dem vierten Quartal 2023 bereits deutlich geringerer aus, was HotelHub als "vielversprechendes Zeichen für den Beginn des Jahres 2025" sieht.
In vielen großen Handelszentren liegen die Preisanstiege allerdings noch immer deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. In London legten die Hotelpreise beispielsweise im ersten Quartal 2024 um 8,7% zu - und im vierten Quartal immer noch um 6,7% von 311 auf 332 US-Dollar pro Nacht. Das bekannt teure New York verzeichnete hingegen sogar Preisrückgänge: Im vierten Quartal lagen die Raten mit durchschnittlich 497 US-Dollar pro Nacht um 2,2% unter den 508 US-Dollar im vierten Quartal 2023.
Aufenthaltsdauer hat sich eingependelt
Die Analyse der HotelHub-Daten für 2024 zeigt auch, dass sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer seit 2022 kaum verändert hat und konstant bei rund 2,5 Tagen liegt. Vor der Pandemie waren es noch rund 3,5 Tagen. Das deutet darauf hin, dass die weit verbreiteten Hybrid-Arbeitsmodelle einen nachhaltigen Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Unternehmen heute reisen.
„Nach einigen turbulenten Jahren schien die Unternehmenswelt im Jahr 2024 tief durchzuatmen und abzuwarten, was als nächstes passieren würde“, kommentiert Paul Raymond, Director of Business Development bei HotelHub: „Unsere neuesten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Unternehmen trotz der Unsicherheit weiterhin reisen, aber größeren Wert darauf legen, ihre Hotelausgaben im Blick zu behalten.“ (red)