Tag der Entscheidung für Swiss und Lufthansa
Heute, Dienstag, wollen die Aufsichtsgremien der Lufthansa und Swiss sowie die Schweizer Regierung als Swiss-Großaktionär endgültig über die Übernahme der Schweizer Fluglinie entscheiden.
Nachdem die Schweizer Finanzdelegation (FinDel) auf Anfrage der eidgenössischen Räte am Montagabend klärte, dass der Bundesrat allein über den Verkauf entscheiden kann und nicht das Parlament dazu herangezogen werden muss, steht dem Vorhaben nichts mehr entgegen. Kommt der Deal zu Stande, dürfte er laut Informationen aus Verhandlungskreisen folgende Punkte umfassen: Die Lufthansa wird den Swiss-Kleinaktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten und ihnen für die gehaltenen knapp 14 Prozent der Swiss-Aktien rund 45 Millionen Euro bieten. In einem zweiten Schritt sollen die Großaktionäre für ihre Swiss-Anteile entschädigt werden - und zwar nach einem so genannten Besserungsschein je nach Entwicklung der Lufthansa-Aktie.Schüssel: AUA steht nicht zum Verkauf Wie Der Standard in seiner Dienstag-Ausgabe berichtet, steht der Staatsanteil an der Austrian Airlines von knapp 40 Prozent nicht zum Verkauf. Das erklärte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Montag und trat damit Spekulationen entgegen, der österreichische Carrier könnte so wie die Swiss von der Lufthansa übernommen werden. Neben den 40 Prozent, die von der Verstaatlichtenholding ÖIAG gehalten werden, sind auch noch mehr als zehn Prozent der Austrian in einem heimischen Bankensyndikat gebunden, um eine österreichische Mehrheit zu garantieren.