AUA strafft Flotte
Die Austrian Airlines (AUA) gab am Dienstag bekannt, dass bis zu 400 der bis Mitte 2010 zu streichenden 1.000 Stellen auf Einsparungen in dem von Tyrolean (Austrian Arrows) betriebenen Kurzstreckensegment entfallen werden.
Wenige Tage vor dem erwarteten Einstieg der Lufthansa wird allerdings das gesamte Strecken-Netzwerk unter die Lupe genommen. Weil die auf der AUA-Kurz/Mittelstrecke so wichtigen Geschäftskunden in der Rezession ausblieben, sind die kleinen Flugzeuge (50 Sitze, also etliche Dash und Canadair Regional Jets) nicht mehr rentabel zu betreiben. Es geht nun um eine Flotten-Reduktion um 14 der derzeit insgesamt 55 "Tyrolean"-Flugzeuge - und teilweisen Ersatz durch - vorhandenes - größeres Fluggerät. Damit verbunden ist Personalabbau. Die außer Dienst genommenen Flugzeuge - fast zur Gänze in Wien stationiert - sollen verkauft werden. Der Stellenabbau bei Tyrolean & Co wird mit dem Sommerplan 2010 - also ab März kommenden Jahres - wirksam. Kündigungen werden "vermutlich leider nicht völlig zu vermeiden sein", so die AUA am Dienstag. Im Fall der Flugbegleiter werde der Abbau voraussichtlich durch die normale Fluktuation erfolgen können. Konkret geht es um den Abbau von 250 bis 280 Stellen bei "Tyrolean", im wesentlichen im Flugbetrieb, aber auch bei Technik und Administration, sagte ein AUA-Sprecher zur APA. Damit verbunden fallen in der übrigen AUA-Gruppe ebenfalls in der Administration (Check-in etc.) weitere 120 Jobs weg. Wie das Management am Dienstag zu seinem Rationalisierungsbeschluss mitteilte, war es wegen des Einbruchs im hochpreisigen Geschäftsreisemarkt nicht mehr möglich, die 50-Sitzer profitabel zu betreiben. Größere Flugzeuge böten niedrigere Stückkosten. "Wir werden daher zum Sommerflugplan 2010 die 50-sitzigen Canadair Regional Jets, die von Tyrolean Airways unter der Marke Austrian arrows betrieben werden, aus dem Dienst nehmen. Zudem werden wir die Dash 8-300-Flotte reduzieren und teilweise durch Dash 8-400 ersetzen." Zudem werde man Flugzeuge, die bisher nur für Charterflüge im Einsatz waren, auch für den Liniendienst verwenden. (APA/red)