AUA-Piloten wollen ab Samstag mit Streiks beginnen
Das AUA-Bordpersonal, vor allem die Piloten der Austrian, machen mit den angekündigten Streikmaßnahmen ernst. In einem Brief an den AUA-Vorstand seien für Samstag, den 11. Oktober, ab 6.00 Uhr Betriebsversammlungen mit offenem Ende angekündigt worden. Unterdessen hat sich die AUA-Geschäftsführung an Gewerkschaftspräsident Verzetnitsch um Hilfe gewandt.
Bei den inoffiziell angekündigten Aktionen der Austrian-Piloten handle es sich um „Informationsversammlungen mit Protestcharakter“. Damit wollen die AUA-Piloten gegen die vom Management verordneten Sparmaßnahmen protestieren. Es werde nicht tagelang, sondern nur stundenweise gestreikt, sagte Bordbetriebsrat Hable - allerdings öfters. Weder Charterflüge noch Wochenenden seien ausgenommen.Von Gewerkschaftsseite hieß es jedoch am späten Nachmittag, es sei noch keine Entscheidung über den genauen Streikzeitpunkt gefallen.Das AUA Management hat indes in einem offenen Brief an ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch betont, dass man „kein Verständnis dafür habe“, wenn die Gewerkschaft HTV „ein solch firmenschädigendes Vorhaben“, die Streiks, unterstütze. Da sich der Austrian Betriebsrat zukunftsfähigen Lösungen verwehre, müsste das Management nun Alternativvarianten vorbereiten, heißt es in dem von allen vier Vorständen unterzeichneten Brief. Es gebe sowohl ein Weiterbeschäftigungsangebot für Austrian Piloten im Falle eines Personalüberhanges. Auch die rund 3.500 kaufmännisch-technischen Angestellten der AUA hätten kein Verständnis dafür, dass die Gewerkschaft HTV für Interessen einer kleinen Gruppe bestbezahlter Mitarbeiter eintritt, und damit Arbeitsplätze aller 7.000 Mitarbeiter gefährde.