Alltours trotzt der Krise
Deutschlands viertgrößter Reiseveranstalter Alltours, der demnächst auch in Österreich startet, befindet sich trotz Branchenkrise im Höhenflug.
Während die großen Konkurrenten TUI und Thomas Cook unter der mangelnden Reiselust der Deutschen litten, steigerte der preisaggressive Duisburger Reiseveranstalter im Geschäftsjahr 2002/2003 seinen Umsatz um 7,5% auf etwa eine Milliarde Euro, wie er mitteilte. Die Zahl Buchungen stieg um 6,2% auf knapp 1,4 Millionen. Zwar kamen auch bei Alltours während des Irak-Krieges die Buchungen praktisch zum Erliegen. Doch sei es danach gelungen, mit gezielten Maßnahmen wie kostenlosen Storno- und Umbuchungsmöglichkeiten für die Ziele im östlichen Mittelmeer das Verbrauchervertrauen zurück zu gewinnen und die Sommersaison mit einem einstelligen Plus abzuschließen. Profitiert habe Alltours dabei von seinem Ruf als „Preisführer im Markt für preisgünstige Qualitätsreisen“, erklärte das Unternehmen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vergleiche der Verbraucher noch stärker. Die Strategie der Konkurrenten auf dem Reisemarkt, durch den Vertrieb in Tausenden von konzerneigenen Reisebüros stärker Eigenprodukte zu verkaufen, sei dagegen nicht aufgegangen. Besonders groß waren die Zuwächse laut Alltours im vergangenen Jahr bei Reisen in die Karibik und nach Bulgaren mit Steigerungsraten von fast 50%. Doch auch die kanarischen Inseln legen deutlich zu. Spitzenreiter waren hier La Palma mit einem Plus von 35% und Teneriffa mit einem Plus von 29%. Auch Mallorca fasste wieder etwas Tritt mit einem Plus von 3,5%. Die Türkei litt als Reiseziel dagegen unter dem Irak-Krieg und büßte 2,7% ein. Tunesien verlor sogar 12%.