Einigung über Fusion von Air France und KLM
Air France und KLM schließen sich zu Europas größter Fluggesellschaft zusammen. Sie seien sich über einen Zusammengehen im Zuge eines Aktientauschs einig, teilten beide Unternehmen mit. Sie erwarten, dass die Transaktion in den nächsten Wochen abgeschlossen wird und der Vertrag am 15. Oktober unterschrieben werden kann. Die neue Gruppe mit dem Namen Air France-KLM wird vom Umsatz her auch Weltmarktführer im Fluggeschäft.
Geplant sind nach den Angaben die gemeinsame Gesellschaft sowie zwei Betriebsgesellschaften. Durch das Zusammengehen der beiden Unternehmen werde auch das Bündnis Sky Team gestärkt und zur weltweit zweitgrößten Allianz gemacht, hieß es. An der neuen Gesellschaft wird die französische Seite 81 Prozent halten, die KLM-Aktionäre bekommen nach dem veröffentlichten Übernahmeangebot 19 Prozent. Der Anteil des französischen Staates, der gegenwärtig noch 54 Prozent an Air France hält, beträgt 44 Prozent der neuen Airline. Mittelfristig könnte die kombinierte Gruppe unter Leitung von Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta „durch die potenzielle Integration von Alitalia verstärkt“ werden. Die italienische Fluggesellschaft Alitalia kündigte an, sie wolle mit Air France und KLM nach deren Fusion über einen Beitritt verhandeln und könne diesen Weg nach der eigenen Privatisierung gehen.Das Aktienkapital von KLM wird mit 784 Mio. Euro bewertet. Dies bedeutet einen Aufschlag um 40 Prozent auf den Schlusspreis vom Montag. Die Verwaltungsräte beider Fluggesellschaften gehen nach ihrer Mitteilung davon aus, dass dieses Zusammengehen im Interesse ihrer Kunden, der Aktionäre und der Angestellten sei und dabei eine „wirkliche Gelegenheit zur Entwicklung bietet“.