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Air France und KLM einigen sich

Air France und KLM sind auf dem Weg zu einem neuen Luftfahrtkonzern von Weltformat. Noch seien einige wichtige Fragen zu klären, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Wie aus Gewerkschaftskreisen durchsickerte, hätten sich die französische und die niederländische Airline aber darauf geeinigt, unter dem Dach einer Firmenholding, jedoch unter eigenen Namen und mit den bisherigen Verkehrsrechten zu fliegen. Über die Beziehungen zu der ebenfalls an einer Zusammenarbeit interessierten Alitalia soll dagegen erst in einigen Monaten beraten werden.

Ein Abkommen beider Airlines würde die Machtverhältnisse im internationalen Luftverkehr völlig neu ordnen. Air France und KLM, die sich beide mehrheitlich im Staatsbesitz befinden, sprechen konkret über eine enge Kooperation und einen Beitritt der Niederländer zum Luftfahrt-Bündnis SkyTeam. Im Gespräch ist auch eine Überkreuzbeteiligung der beiden Gesellschaften. Die unterschiedlichen Firmenkulturen sollen beibehalten werden. Die finanzielle Konstruktion des neuen Unternehmens stehe noch nicht, sagte Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta nach Angaben der Gewerkschaft CFDT bei Air France. Spinetta wünsche, dass die finanziellen Verbindungen zwischen Air France und KLM „so stark wie möglich“ seien. Sollte KLM mit den US-Partnern Northwest und Continental zum SkyTeam um Air France stoßen, würden sie die bisher zweitgrößte Allianz Oneworld um British Airways und American Airlines überholen und der Star Alliance nahe rücken. In den vergangenen Wochen waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, Air France und KLM könnten über eine schlichte Zusammenarbeit hinausgehen und planten möglicherweise eine wechselseitige Kapitalbeteiligung. Die französische Regierung könnte so ihren 54-prozentigen Anteil an Air France verringern. Alitalia will die italienische Regierung nach Angaben aus Luftfahrtkreisen ebenfalls bitten, einen 20- bis 30-prozentigen Anteil an der Fluggesellschaft für einen Aktientausch zur Verfügung stellen. LH - Swiss vor Übereinkunft?Kurz vor der Einigung könnten auch die beiden potenziellen Bündnispartner Lufthansa und Swiss stehen. Gut informierte Quellen ließen durchblicken, dass eine Entscheidung über die Zukunft der Swiss schon am 22. September fallen könnte. Mit der Aufnahme der Schweizer in die Star Alliance würde das LH-dominierte Luftfahrtbündnis trotz wahrscheinlicher Stärkung der SkyTeam-Allianz um Air France durch KLM weiterhin der weltweit größte Luftfahrt-Verbund bleiben.