Austro Control: Rückgang bei Service Units
Auch die Bilanz der Austro Control ist von der Krise der Luftfahrt geprägt. Sowohl die Service Units als auch die Flugbewegungen waren im Jahr 2002 rückläufig. Das geplante Ergebnis konnte Austro Control erreichen. Für 2003 wird mit einem Erlösentfall von zehn Mio. Euro gerechnet.
Die Service Units (Streckengebühren) lagen im Jahr 2002 mit 1.819.183 Einheiten um 3,5% unter dem Wert von 2001, wie Generaldirektor Dr. Christoph Baudin bei der Bilanzpressekonferenz sagte. Die 818.347 Flugbewegungen waren „nur“ um minus 0,7% rückläufig. Der Grund dafür liegt laut Baudin bei den Airlines, die zur Verbesserung der Auslastung kleinere Flugzeuge einsetzen. Das Planergebnis (EGT) von 4,7 Mio. Euro wurde trotz eines nicht geplanten Nachschusses in die Pensionskasse von 8 Mio. Euro für die betriebliche Altersvorsorge erreicht.Für 2003 erwartet Baudin nach dem starken Rückgang der Passagierzahlen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit, des Irak-Krieges und der Lungenkrankheit SARS wieder eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Gegenüber den ursprünglichen Planungen von plus 3% bei den Service Units sei nun mit einem Rückgang von 3 bis 6% und einem Erlösentfall von rund 10 Mio. Euro zu rechnen. Erreicht wurde bereits eine Verbesserung der relativen Position bei den Unit rates – von der viertteuersten Stelle auf den siebenten Platz in Europa. Im laufenden Geschäftsjahr will Austro Control mit Hilfe von Maßnahmenpaketen (Investitionen, betrieblicher und personeller Aufwand) 10 Mio. Euro einsparen. Kündigungen seien keine geplant. Single European Sky - CEATSAuf dem Weg zu einem einheitlichen Luftraum wird derzeit der Verordnungsentwurf zu "Single European Sky" (SES) im Europäischen Parlament in zweiter Lesung behandelt. Er sieht die Vereinheitlichung des europäischen Luftraumes unabhängig von Staatsgrenzen vor. Die jetzt über 60 Kontrollzonen sollen zu fünf bis zehn "Functional Blocks of Airspace" zusammengefasst werden und zu einer effizienteren Abwicklung des Flugverkehrs über Europa beitragen, wie Mag. Johann Zemsky, Vorstand für Flugverkehrsmanagement, berichtete. Innerhalb von SES soll CEATS (Central European Air Traffic Services) mit Bosnien-Herzegowina, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Italien und Österreich bis 2007/08 umgesetzt werden. Als Flugsicherheitszentrale ist Fischamend geplant. Innerhalb von CEATS hat Österreich einen Anteil der Flugbewegungen von 30%.