Flughafen Wien will Erholung der Luftfahrt beschleunigen
Der Flughafen Wien will die schwächere Nachfrage und die rückläufigen Passagierzahlen nun mit Gebührensenkungen kompensieren.
Bis Ende Oktober werden die Landegebühren für Langstreckenflüge um 60% abgesenkt. Zusätzlich wird der Tarif je Transferpassagier von bisher rund vier auf rund zwei Euro halbiert. „Damit wollen wir die Erholung der Luftfahrt beschleunigen“, erklärte Flughafen-Vorstandssprecher Herbert Kaufmann bei einem Pressegespräch. Beide Maßnahmen zusammen sollen insgesamt rund 2,6 Mio. Euro ausmachen. Der Flughafen will damit einen Anreiz an die Fluggesellschaften geben, ihre hauptsächlich wegen SARS eingestellten Flüge rasch wieder aufzunehmen. Seit Ende des Irak-Krieges sei es wegen der angespannten Situation im nahen Osten noch zu keiner spürbaren Verbesserung gekommen, so Kaufmann. In Summe nimmt der Wiener Flughafen jährlich 123 Mio. Euro aus Tarifen ein. Insgesamt verzeichnet er durch Anreiz-Programme auf Einnahmen rund 30 Mio. Euro jährlich. So gibt es z. B. für die Aufnahme einer neuen Destination in Osteuropa im ersten Jahr eine Ermäßigung des Landetarifs um bis zu 80%, die dann schrittweise reduziert wird. Die Flughafentarife machen laut Kaufmann zwischen 4 und 5% der Gesamtkosten einer Fluggesellschaft aus. Transferpassagiere tragen rund 35% zum gesamten Fluggastaufkommen bei, auf Langstreckenpassagiere entfallen 13%. Im April und Mai gingen die Passagierzahlen nach Fernost vor allem wegen SARS um ein Drittel zurück. Deutlich rückläufig ist auch der Verkehr auf Transatlantikstrecken.