Styrian Spirit klagt AUA
Die steirische Regionalfluglinie Styrian Spirit hat beim Handelsgericht Wien eine Klage gegen die Austrian Airlines-Gruppe (AUA) wegen Wettbewerbsstörung eingebracht.
Obwohl die AUA gegenüber der EU-Kommission freiwillig die Einhaltung verschiedener Verpflichtungen in Bezug auf Tarife garantiert habe, verstoße der„bisherige heimische Monopol-Airliner“ laufend gegen diese, teilt Styrian Spirit in einer Aussendung mit. In erster Linie gehe es dabei um den 110-Euro-Tarif, den die AUA verstärkt verwende. Dieser Ticketpreis sei jedoch nichts anderes „als der Versuch, Styrian Spirit vom Markt zu verdrängen und damit wieder eine Monopolsituation zu schaffen.“ Die Styrian Spirit-Preise zu unterbieten wäre der AUA allerdings nur gestattet, wenn sie diese Tarife auch gleichmäßig auf anderen, von ihr monopolistisch betriebenen Deutschlandstrecken anbieten würde. Der 110-Euro-Tarif werde aber vorwiegend auf jenen Strecken angeboten, die auch von „Styrian Spirit“ betreut werden. AUA wehrt sichDie AUA-Gruppe wehrt sich gegen die Vorwürfe: Sie halte sich sowohl an die nationalen als auch internationalen Bestimmungen des Wettbewerbsrechts und auch an die Auflagen, die im Zusammenhang mit der am 5. Juli 2002 von der EU-Wettbewerbsbehörde erhaltenen Freistellung der Kooperation mit Lufthansa, erteilt wurden, hieß es in der Aussendung. Styrian wolle auf dem Rechtsweg durchsetzen, dass die AUA ihre Angebote nach Deutschland in Zukunft nur mehr ab 185 Euro anbieten solle, was einer rund 70-prozentigen Preiserhöhung gegenüber den Flugreisen ab 110 Euro gleichkomme. Das steirische Unternehmen wolle damit von seinem „schwachen Start“ ablenken, so die AUA.