Skip to Content
Menü

AUA-Management weist Vorwurf der Unterwanderung zurück

Der Streit zwischen dem Management der Austrian Airlines Group dem AUA-Bordbetriebsrat geht weiter: Das Management hat den Vorwurf des Betriebsrat, die den AUA-Piloten vertraglich zugesicherte pauschale Produktionsquote von 43 Prozent verletzt zu haben, zurück.

Im jüngsten Streitfall geht es um den Einsatz von Tyrolean-Piloten auf AUA-Flügen mit Maschinen des Typs Fokker 70, was seit 1998 durch eine betriebsinterne Regelung möglich ist: Laut AUA-Management wurden seit 1. Jänner 2003 acht Austrian Airlines-Flüge mit Maschinen des Typs Fokker 70 von Tyrolean-Piloten durchgeführt, während im umgekehrten Fall AUA-Piloten 41 Mal für ihre Tyrolean-Kollegen einsprangen. Wie AUA-Sprecher Johannes Davoras betont, ist dies dadurch bedingt, dass bei Austrian Airlines ein Überhang an Piloten besteht, während die Cockpit-Crews bei Tyrolean voll ausgelastet seien.
Vor diesem Hintergrund meint Davoras: „Dem Unternehmen aufgrund dieser Begebenheit Unterwanderung vorzuwerfen, ist nicht nachvollziehbar.“ Die eingesprungenen Tyrolean-Piloten sogar als „billiges Fremdpersonal“ abzukanzeln, sei „mehr als unkollegial“. Im Übrigen würde sich das AUA-Management an die „nicht mehr marktadäquate“ Quotenregelung bis Ende 2003 – dem Ende der Kündigungsfrist – halten.
Im Konflikt mit den Piloten erhielt die AUA-Führungsspitze nun Unterstützung vom überparteilichen Wirtschaftsforum für Führungskräfte (WdF): Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der internationalen Fluggesellschaften vor einem drohenden Irak-Konflikt sei die Uneinsichtigkeit der AUA-Piloten, ihre mangelnde wirtschaftliche Vernunft und geringe Solidarität zum Unternehmen umso unverständlicher.