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Vorerst kein Streik auf AUA-Maschinen

Das AUA-Bordpersonal hat heute, Freitag, Mittag eine Urabstimmung über eventuelle Kampfmaßnahmen beschlossen. „Alle notwendigen Maßnahmen, bis hin zum Streik“ sind mit überwältigender Mehrheit der rund 700 anwesenden Mitarbeiter beschlossen worden, berichtet AUA-Bord-Betriebsrat Rudolf Novak. Die AUA-Piloten und einige Flugbegleiter fordern eine „strikte und klare Geschäftsfeldaufteilung“ der drei Gesellschaften der Austrian Airlines Group. Eine entsprechende, sieben Jahre alte Betriebsvereinbarung, war vom AUA-Vorstand nach ergebnislosen Verhandlungen zum Jahresende gekündigt worden.

AUA-Bord Betriebsratschef Rudolf Novak ist sich nicht einmal des Verständnisses der AUA-Kollegen sicher. „Ich fürchte, dass wir von keinem AUA-Group-Mitarbeiter Solidarität erwarten können“, sagte er bei einer improvisierten Pressekonferenz am Freitag Mittag. Seit 9.00 Uhr Früh haben rund 700 Piloten und Flugbegleiter über mögliche Kampfmaßnahmen beraten und den BR ermächtigt, „alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor Unterwanderung“ einzuleiten. Es geht dabei um eine zum Jahresende aufgekündigte Betriebsvereinbarung (C33) aus dem Jahr 1994, die dem Austrian Airlines Flugbetrieb einen Mindestproduktionsanteil von 43 Prozent an der Gesamtproduktion der AUA-Group garantiert hatte. Diese wurde vom AUA-Vorstand aufgekündigt und soll durch eine neue Gehaltstabelle für neueintretende Piloten ersetzt werden. Obwohl dadurch die anachronistisch hohen Gehälter der „alten“ AUA-Piloten und Flugbgleiter erhalten blieben, lehnt Betriebsrat Novak dies ab, weil er „keine Zweiklassengesellschaft“ haben wolle. Dabei verschweigt er, dass dem Unternehmen ein AUA-Pilot derzeit doppelt soviel kostet, wie ein Lauda Air- oder ein Tyrolean-Pilot.Der Vorstand der Austrian Airlines will an der geplanten Einführung der neuen Gehaltstabelle für neue Piloten festhalten. Die Einführung eines solchen günstigeren Gehaltschemas sei nämlich eine wensentliche Voraussetzung, um den AUA-Flugbetrieb auch in den kommenden Jahren konkurrenzfähig halten zu können.