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ÖVB kritisiert fehlende Arbeitsgenehmigungen für osteuropäische Schlüsselarbeitskräfte

Rudolf Tucek, der Generaldirektor des Österreichischen Verkehrsbüros (ÖVB) übt heftige Kritik an der Osterweiterungspolitik der österreichischen Regierung: Das Vekehrsbüro sei am Aufbau einer Osteuropazentrale in Wien daran gescheitert, dass man die nötigen Arbeitsgenehmigungen für Experten und Native Speakers aus künftigen EU-Beitrittsländern wie Polen und Tschechien nicht bekommen habe, auch nicht mit Hilfe der Schlüsselarbeitskräfte-Regelung. Aufgrund dieser Tatsache werde das ÖVB die bisher in Wien angesiedelte Zentrale der Vienna International Hotels & Resorts nach Prag verlegen, kündigte Tucek an.

„Man kann nicht auf der einen Seite für die Ostöffnung der EU sein und auf der anderen Seite für die Wirtschaft nicht die entsprechenden Rahmenbedingungen puncto Arbeitsgenehmigungen bieten“, kritisierte Tucek. Das Managementprojekt für den Kulturpalast in Warschau sei wegen der fehlenden Arbeitsgenehmigungen unnötig verzögert worden, was ein Skandal sei. Würde man die Arbeitsgenehmigungen für osteuropäische Experten leichter bekommen, würde das Verkehrsbüro im Jahr rund hundert bis zweihundert Auszubildende aus Osteuropa nach Wien holen. „Zu glauben, dass diese Leute Österreichern Arbeitsplätze wegnehmen, ist am Leben vorbei gedacht“, sagte Tucek.
Vienna International-Zentrale künftig in Prag
Zur Vienna International Hotelgruppe, an der das ÖVB mit 30 Prozent beteiligt ist, zählen insgesamt zehn Hotels de gehobenen Kategorie in Tschechien, Polen, Griechenland und Österreich mit 2.900 Betten sowie ein Hotelschiff in Polen. Die Gruppe erzielte 2001 mit rund tausend Mitarbeitern etwa 400 000 Nächtigungen und einen Umsatz von knapp 39 Millionen Euro. Das operative Ergebnis betrug 18,3 Millionen Euro. Mit den beiden neu eröffneten Hotels in Prag (Le Palais und andel´s) ist Vienna International mit nunmehr fünf Häusern zum größten Hotelbetreiber der tschechischen Hauptstadt avanciert.