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Anschlag auf israelische Urlauber in Kenia

Bei einem Anschlag auf israelische Urlauber in Kenia wurden heute elf Menschen getötet. Die internationalen Tourismuskonzerne und das österreichische Außenministerium sehen dennoch derzeit keine Gefährdung für österreichische Urlauber.

Fast zeitgleich mit dem Attentat auf das Hotel wurde ein israelisches Charterflugzeug der Fluggesellschaft Arkia kurz nach dem Start in Mombasa mit zwei Raketen beschossen, aber nicht getroffen. Der Pilot entschied sich, den Flug nach Israel fortzusetzen. El Al erließ nach Bekanntwerden der Anschläge ein sofortiges Startverbot für all ihre Maschinen im Ausland. Nach Informationen des Flughafens Wien wurde der morgige EL Al-Flug von Wien nach Tel Aviv jedoch noch nicht gestrichen.
Noch keine Auswirkungen auf österreichischen Kenia-Tourismus
Das Hotel Paradise, auf das der Anschlag mit einer Autobombe verübt wurde, befindet sich 60 Kilometer nördlich von Mombasa. Nach Informationen des African Safari Club ist dieses Hotel ein Time-Sharing-Objekt von und für Israelis und wird von anderen Gästen kaum frequentiert. „Mit unseren Gästen in Kenia ist zum Glück alles in Ordnung, sie befinden sich auch nicht in der Nähe des Unglückshotels, das als Time-Sharing-Objekt nicht einmal in der Liste der offiziell buchbaren Hotels war“, erklärt Brigitta Pansy-Kunesch vom African Safari Club. „Nach Absprache mit dem österreichischen Außenministerium betrachten wir das Attentat als punktuelle Angelegenheit, die mit dem Reiseland Kenia selbst nichts zu tun hat“, so Pansy-Kunesch weiter. Der African Safari Club sieht den morgigen Abflug von Österreich nach Mombasa nicht gefährdet, es gäbe keine Stornos.
"Gäste haben gelernt, Gefahr einzuschätzen"
Ähnlich betrachtet Franz Leitner von World of TUI Austria die Lage: „Wir haben uns sofort mit dem Außenministerium und World of TUI Deutschland in Verbindung gesetzt und sehen zum Glück keine Auswirkungen auf unsere Gäste, die sich alle südlich von Mombasa befinden, also mehr als hundert Kilometer vom Ort des Anschlags entfernt“, so Leitner. Derzeit seien weder Gäste des World of TUI-Konzerns noch Österreicher betroffen, besorgte Angehörige und Kunden konnten beruhigt werden. „Aufgrund der derzeitigen Auffassung, dass der Anschlag speziell und punktuell Israelis treffen sollte, können wir weder kostenlose Umbuchungen noch Stornos zulassen“, sagte Leitner. „Bis jetzt sind aber auch keine Stornowünsche für kommenden Abflug eingetroffen, was dafür spricht, dass die Gäste gelernt haben, zu unterscheiden und nicht gleich in Panik zu verfallen“, stellte Leitner fest. Auch die zweistelligen Zuwachsraten bei den Buchungen von Fernreisen zeigten, dass die Österreicher gelernt hätten, die Gefahren einzuschätzen und sich nicht ohne weiteres vom Reisen abhalten ließen.
„So tragisch der Anschlag auch ist, bei uns herrscht Business as usual – unsere Kunden sind an der Südküste von Mombasa und damit weit entfernt vom Ort des Anschlags“, erklärt auch Michael Manak von ATI. Die nächsten Abflüge von Österreich nach Kenia sieht Manak nicht gefährdet, auch ab Deutschland und der Schweiz wurden keine Kenia-Flüge gecancelt.