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Swiss fliegt auf Kurs

Die Anlaufverluste der Swiss International Air Lines sind geringer als erwartet. Das Ergebnis im ersten Halbjahr 2002 präsentiert sich um gut ein Drittel besser als der selbstgesteckte Businessplan vorsieht. „Mir sind 447 Millionen Franken (305 Mio. Euro) trotzdem zu hoch“, klagte Aufsichtsratschef Peter Bouwe. Dabei hat die Fluggesellschaft beim Umsatz ihre Vorgaben klar übertroffen; 1,7 Milliarden Franken statt der im Businessplan vorgesehenen 1,2 Milliarden.

Das Swiss-Management um Konzernchef Andre Dosé hat heute in Basel frühere Perspektiven bestätigt. Der Verlust werde im laufenden Jahr geringer ausfallen als die ursprünglich geplanten 1,1 Mrd. Schweizer Franken. Der Umsatz dürfte mit 4,1 Mrd. deutlich höher ausfallen als die im Businessplan vorgesehenen 3,2 Milliarden. Und wenn diese Entwicklung gehalten werden kann - vorausgesetzt es gibt keinen neuen Golfkrieg - wolle die Swiss bereits im kommenden Jahr eine schwarze Null schreiben, sagte CEO Andre Dosé.Zum erfreulichen Teil des Ergebnisses haben sowohl die ständig steigende Auslastung in Europa und Übersee beigetragen, wie auch das interkontinental ausgeweitete Streckennetz, hob Bouw hervor. Die Zwischenbilanz zeigt, dass neben dem erfreulichen Sitzladefaktor auch ein zufriedenstellender Ertrag erwirtschaftet werden konnte. Dank strikter Ausgabenüberwachung sind die Kosten nicht über Gebühr angestiegen. „Trotzdem ist das Ergebnis noch tief rot“, meint Bouw, „wir sind aber am richtigen Weg das zu ändern“. Rascher ginge es, wenn die Allianzverhandlungen beschleunigt werden könnten. Der Vollbeitritt zu One-world ist das Ziel. Bisher gibt es aber nur bilaterale Abkommen mit allen Mitgliedern - außer mit British Airways. Mit AA existieren rund 460 Code Share Agreements. Besorgt zeigten sich Chairman und CEO über die schleppenden Verhandlungen mit den Piloten, wobei besonders die ehemaligen Crossair-Piloten um ihre Zukunft bangen und Gleichberechtigung mit den ehemaligen Swissair-Kollegen fordern. Abermals haben sie kürzlich das Schiedsgericht angerufen.Positiv sind auf alle Fälle die Aussichten; in der Schweiz ist die zweite Jahreshälfte traditionell, nicht zuletzt wegen der landesweiten Herbstferien, verlässlich aufkommensstark.