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EU-Kommission genehmigt Kooperation zwischen AUA und Lufthansa

Die Europäische Kommission hat die Zusammenarbeit zwischen der Austrian Airlines Group und Lufthansa am 5. Juli 2002 offiziell genehmigt. Die beiden Airlines hätten die Bedenken der EU-Kommission „erfolgreich zerstreut“, hieß es von Seiten der Kommission. Die Zusammenarbeit wurde rückwirkend per 10. Dezember 1999 genehmigt und ist vorerst bis 31. Dezember 2005 befristet.

Die Bedenken der EU-Kommission hatten sich vor allem auf eine befürchtete mangelnde Wahlmöglichkeit für Passagiere auf den Strecken zwischen Österreich und Deutschland und mögliche höhere Preise wegen einer Quasi-Monopolstellung der beiden Airlines bezogen. Die AUA-Gruppe und Lufthansa haben sich nach monatelangen Verhandlungen zur Einhaltung einiger wettbewerbsrechtlicher Auflagen verpflichtet: AUA und Lufthansa wollen bis zu 40 Prozent ihrer Slots auf den jeweiligen Österreich-Deutschland-Routen an neue Mitbewerber auf deren Antrag kostenlos abgeben, diese Fluggesellschaften in das gemeinsame Vielfliegerprogramm Miles & More einbeziehen und Flugpreise auf den von ihnen dominierten Strecken Strecken ähnlich günstig anzubieten wie auf Strecken, bei denen sie gegen andere Anbieter konkurrieren. Weiters verpflichten sich die beiden Partner, dass sie, wenn ein Mitbewerber in eine Strecke eintritt, ihre Frequenzanzahl auf dieser Strecke in einem Zeitraum von zwei Jahren nicht erhöhen.
Nachfragegerechte Abstimmung
Vagn Soerensen, der Vorstandsvorsitzende der Austrian Airlines Group, äußerste sich naturgemäß sehr erfreut über den Sanktus der EU-Kommission: „Wir sind froh, dass diese Kooperation, die unseren Kunden im Nachbarschaftsverkehr zwischen Österreich und Deutschland zahlreiche Vorteile bringt, nunmehr offiziell genehmigt wurde. Die Auflagen der EU-Wettbewerbsbehörde sind einigermaßen hart, aber wenn damit ein fairer Wettbewerb gewährleistet wird, müssen wir dies akzeptieren. Wir erwarten, dass die EU den gleichen Maßstab nun auch in anderen vergleichbaren Fällen in der Luftfahrt anlegt“, schloss Soerensen.
Die enge Kooperation der beiden Star Alliance-Partner macht es möglich, sowohl die Zahl der angebotenen Frequenzen als auch die Flugzeiten nachfragegerecht abzustimmen. Ermöglicht werden auch kurze Anschlusszeiten, eine wechselseitige Ticketakzeptanz der Fluggesellschaften und die Benützung gemeinsamer Lounges.