World Travel Monitor: „2001 nur kurze Unterbrechung des Wachstums“
Optimistisch hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation der Tourismusindustrie stimmt das aktuelle Ergebnis der größten kontinuierlichen Umfrage zum Reiseverhalten der Europäer:
Die seit 15 Jahren von IPK International durchgeführte touristische Marktbeobachtung World Travel Monitor (Reisemonitor) betrachtet den Einbruch im vergangenen Jahr 2001 nur als „kleine Wachstumsdelle auf einer weiter nach oben orientierten Wachstumskurve“. Laut der im Rahmen der ITB 2002 vorgestellten aktuellen Studie soll die Nachfrage nach Auslandsreisen auf dem europäischen Markt im dritten Quartal 2002 leicht, ab dem vierten Quartal stark steigen. Für das gesamte Reisejahr 2002 prognostiziert der Reisemonitor dem europäischen Markt ein Wachstum, das zwei Prozent über dem Ergebnis von 2001 und immerhin ein Prozent über dem des Reisejahres 2000 liegen soll. Als nicht so dramatisch wie oft herbeigeredet zeigten sich die Rückgänge im Jahr 2001: Die Europäer absolvierten 2001 insgesamt rund 408 Millionen Auslandsreisen, damit ging das Auslandsreisevolumen im Vergleich zu 2000 um 0,9 Prozent zurück. Betrachtet man die Zahl der eigentlichen Auslandsurlaubsaufenthalte so verbrachten Europäer im vergangenen Jahr rund 285 Millionen Auslandsurlaube – nur 0,2 Prozent weniger als im Jahr 2000. Trotz derzeit schwierigen Wirtschaftslage in einigen westeuropäischen Kernmärkten nahmen die Ausgaben der Europäer für Auslandsreisen in Euro zweistellig zu: um plus 10,6 Prozent auf rund 322 Milliarden Euro. Gründe dafür waren – neben boomenden Reiseausgaben Großbritanniens, der Schweiz und Russlands – auch die Schwäche des Euro und eine steigende Inflation der Reisepreise. Die mittleren Ausgaben pro Europäer für eine Auslandsreise lagen bei 953 Euro, pro Nacht bei 100 Euro.