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"Billig Air Austria" in der Warteschleife

Nach wochenlangem Rätselraten rund um die neue Billig Air Austria scheint nun eine - vorläufige - Entscheidung gefallen zu sein. Der neue private Low Cost Carrier kommt - aber nicht vor Anfang nächsten Jahres.

Nicht ganz so schnell wie geplant lässt sich die Billig Air Austria, so der Arbeitstitel im Profi Reisen Verlag, realisieren. "Wahrscheinlich erst Anfang nächsten Jahres" legt ein Informant aus dem Kreis der Investoren den Zeitpunkt für die Aufnahme des Flugbetriebs vage fest. Initiatoren und Investoren sind übereinkommen, den Business Plan zu straffen und die Billig Air in einer Lightversion Anfang 2003 - nach neuerlicher Evaluierung - zu launchen. Hintergrund dieser Entscheidung dürfte die jüngste Preisaktion der Austrian Airlines Group sein, die unter dem Titel "click and fly" vorerst jede Woche rund 100 Plätze zu No Frill-Preisen - 122 Plätze zu je 122 Euro nach Brüssel, 111 Plätze zu je 111 Euro nach Rom - in eine europäische Metropole anbieten und damit den Billig-Airlines Paroli bieten. Nun wollen die Hintermänner der Billig Air Austria die AUA genauestens beobachten und abwarten, ob und wie lange der Staats-Carrier solche Kampfpreise durchhalten kann, war aus dem Umfeld der Initiatoren, Piloten und Manager von Lauda Air und AUA, zu vernehmen. Billig Air LightDas gestraffte Neukonzept sieht als Hub Salzburg vor, von wo aus London, Paris und Rom sowie in weiterer Folge auch andere europäischen Städte bedient werden sollen. Während der Sommermonate könnten auch touristische Ziele in Italien und Spanien ins Programm aufgenommen werden. Statt der ursprünglich angedachten neun Flugzeuge soll die Flotte dann nur noch aus fünf - gebrauchten - Regional-Fliegern der Typen Saab oder Dash bestehen. Die ursprüngliche Geschäftsidee basierte auf einem Konzept mit zwei oder drei österreichischen Flughäfen - Salzburg, Linz und Militärflughafen Langenlebarn, der Flugbetrieb war für den Anfang der Sommerflugplanperiode angedacht. Nachdem der österreichische Großinvestor dem Projekt vor rund drei Wochen den Rücken gekehrt hat, sind die weiteren Finanziers aus dem Ausland nun auf der Suche nach zahlungskräftigen Interessenten. Kontakte zu einem österreichischen Großbauunternehmen wurden bereits aufgenommen.