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“BilligAir” im Hold

„Der Überraschungscoup verzögert sich zumindest um eine Woche,” so dürr kommentiert einer der Investoren der geplanten österreichischen Billig-Fluggesellschaft das Ergebnis einer vertraulichen Gründungssitzung am Mittwoch vergangener Woche. Grund für die Verzögerung dürfte der Rückzieher des österreichischen Investors sein. Kein Anlass zur Besorgnis jedoch für die Initiatoren der „BilligAir Austria“. Ein weiterer Österreicher und fünf bis sechs Investoren aus dem Ausland stehen angeblich Schlange, um den heimischen No Frills Carrier zu finanzieren.

Angekündigte Überraschungen finden bekanntlich nur selten statt. So auch die für Mittwoch, den 20. Februar, geplante öffentliche Vorstellung des Projekts für eine österreichische Billigfluggesellschaft. Wiewohl die Pläne fixiert und die Finanzierung ebenfalls geklärt seien, heißt es aus Investorenkreisen, dürfte der Hauptfinanzier, ein österreichisches Unternehmen, kalte Füße bekommen haben. Ob die Ankündigung der AUA-Group, Billigcarriern jedweder Provenienz massiv die Luft aus den Düsen nehmen zu wollen, der Grund für die Verzögerung ist, bleibt unbeantwortet. Jedenfalls seien die Finanzierungskonzepte für das österreichische Projekt überzeugend, und ein weiterer inländischer Investor sowie zumindest sechs deutsche Finanzpartner bekräftigten am Mittwoch ihre Interessen und Zusagen. Allerdings hätten die Proponenten, die weiterhin geheim bleiben möchten, aufgrund der AUA-Drohung ein „expliziteres Kampfszenario mit Finanzierungskonzept angeboten“. Dieses Auszuformulieren würde jedoch zumindest eine Woche in Anspruch nehmen. Den endgültigen Entschluss für die Gründung der „BilligAir“ erwarten die Investoren in 10 bis 14 Tagen. Damit dürfte der eigentliche Überraschungscoup, die Betriebsaufnahme der Billigflüge ab zumindest zwei österreichischen Bundesländerflughäfen zu Beginn der Sommersaison Anfang April, wackeln. Die formale Gründung der Gesellschaft sowie notwendige Ansuchen bei der Luftfahrtbehörde oder Verhandlungen mit den Flughäfen würden erst nach endgültiger Klärung der Beteiligungsverhältnisse durchgeführt werden, sagen die Initiatoren, die einen guten Grund haben dürften, ihre Identität geheim zu halten. Allesamt stehen noch in aufrechten Arbeitsverhältnissen.Wie in früheren T.i.P. und Travelfax-Ausgaben berichtet, wollen die Initiatoren der „BilligAir Austria“ (Arbeitstitel der Redaktion) mit mehreren zu leasenden Flugzeugen Billigflüge von einigen Flughäfen in Österreich zu Sekundär-Flughäfen in europäischen Ballungszentren anbieten.