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EU-Kommission plant Strafen für Überbuchungen

Die EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio stellte Pläne vor, Fluggesellschaften künftig für Überbuchungen, gravierende Verspätungen oder kurzfristige Streichungen von Flügen finanziell haftbar zu machen. Demnach müssten sich die Airlines in solchen Fällen mit Passagieren einigen, ob diese auf einen anderen Flug umbuchen oder ihr Geld zurück bekommen.

Auch die bereits bestehenden Entschädigungsbestimmungen für den Fall der Überbuchung soll zu Gunsten der Passagiere geändert und die Entschädigungssumme deutlich angehoben werden: bei einer Strecke von bis zu 3.500 Kilometern soll die Entschädigung von derzeit 150 auf 750 Euro angehoben werden, bei größeren Entfernungen von 300 auf 1.500 Euro.
De Palacio argumentierte, eine Stärkung der Passagierrechte sei notwendig, um das Vertrauen in Flugreisen wieder herzustellen. Die neuen Regelungen, für die noch die Zustimmung des EU-Verkehrsministerrats und des EU-Parlaments erforderlich sind, werden voraussichtlich erst in zwei Jahren greifen.
Nach Angaben der EU-Kommission starten und landen derzeit etwa ein Drittel aller Passagierjets auf den großen europäischen Flughäfen mit deutlichen Verspätungen. Von Überbuchungen sind laut Kommission jährlich im Durchschnitt 250.000 Passagiere im EU-Raum betroffen.