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EU-Kommissarin protestiert gegen Billigtickets von US-Airlines

Die EU-Kommission – allen voran Verkehrskommissarin Loyola de Palacio – hat gegen den Verkauf von durch Staatsbeihilfen finanzierten Billigtickets von US-Fluggesellschaften protestiert.

„Wenn es wahr ist, dass die US-Airlines ihre Preise mittels der Regierungshilfen senken, dann ist das nicht zu akzeptieren“, sagte de Palacio in Brüssel bei einem Treffen mit Vertretern europäischer Fluglinien. Dies würde gegen den freien Wettbewerb verstoßen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hatte nach den Terroranschlägen den US-Fluggesellschaften 15 Milliarden Dollar an staatlicher Förderung zugesagt. Innerhalb der Europäischen Union werden direkte Staatsbeihilfen dagegen bisher nicht gewährt, die EU-Finanzminister haben sich nur darauf geeinigt, den Airlines Haftungsgarantien für das Risiko „Krieg und Terror“ zu gewähren. Nach dem Willen der Kommission sollen diese Garantien bis Ende des Jahres von den einzelnen Regierungen übernommen werden.
Verkehrskommissarin de Palacio möchte zusätzlich einen europäischen Gegenseitigkeits-Fond einrichten, aus dem bei einem Unfall einer Fluggesellschaft Geld bezogen werden könnte. Der EU-Ministerrat wird sich noch in dieser Woche mit diesem Thema befassen.
De Palacio betonte außerdem erneut die Notwendigkeit eines Mandats für Verhandlungen über ein Luftfahrtsabkommen zwischen der EU und den USA. Bislang existieren nur bilaterale Abkommen zwischen den USA und einzelnen EU-Mitgliedsstaaten.
Weber fordert Vier-Tage-Woche
Lufthansa-Chef Jürgen Weber hat unterdessen die Einführung der Vier-Tage-Woche gefordert, um Kündigungen aufgrund der aktuellen Krise vermeiden zu können. Laut Weber nimmt die Lufthansa seit den Anschlägen pro Woche rund 50 Millionen Euro (688 Millionen Schilling) weniger ein als vor dem 11. September, die Zahl der Passagiere ist um ein Fünftel gefallen.