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Sabena kann mindestens bis 30. November fliegen

Nachdem die ebenfalls schwer angeschlagene Sabena vor zwei Tagen um Gläubigerschutz angesucht hat, ist der Flugbetrieb vorerst für mindestens zwei Monate gesichert.

Das Brüsseler Handelsgericht hat heute entschieden, dass Sabena, eine der ältesten Airlines Europas, bis Anfang Dezember von ihren Zahlungsverpflichtungen befreit ist. Somit ist der Flugbetrieb bis zu diesem Zeitpunkt gesichert. Ein staatlicher Sanierungskredit in der Höhe von 1,7 Mrd. ATS ist von der EU-Kommission jedoch noch nicht genehmigt worden. Die Prüfung dazu soll in den nächsten Tagen erfolgen, kündigte ein Sprecher der EU-Kommissarin Loyola de Palacio an. Die Chancen auf Bewilligung scheinen laut Beobachtern gut zu stehen.

Der britisch-irische Lowcost-Carrier Ryanair hat indessen Klage eingebracht gegen die geplante staatliche Überlebenshilfe für die Sabena, da dies nicht den Wettbewerbsgesetzen entspräche. Auch die Deutsche Lufthansa, KLM und British Airways haben angedeutet, Einspruch wegen Wettbewerbsverzerrung erheben zu wollen. Die EU-Kommission ist allerdings nicht gebunden, derartige Anfechtungen zu berücksichtigen, kann dies aber nach Ermessen tun.

Die zahlungsunfähige belgische Charter-Airline City Bird hat inzwischen ihre Fluglizenz abgegeben und alle Maschinen gegroundet. Thomas Cook, der wichtigste Veranstalterpartner von City Bird, hatte vergangene Woche seinen Plan fallengelassen, das Charterunternehmen zu kaufen.