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Reiseversicherungen: Krankheit als Stornogrund wird überprüft

Die Terroranschläge in den USA am 11. September haben auch in Österreich zu einer erheblichen Zunahme der Storni von Flugreisen geführt – oft ohne Ansehen von Destination und geographischer Lage. Die beiden Reiseversicherungen Elvia und Europäische weisen aus gegebenem Anlass darauf hin, dass vorgetäuschte Krankheit kein Reisehinderungs- und damit auch kein Stornierungsgrund sein kann.

Seit 11. September 2001 haben die Storni im Reiseverkehr laut Elvia und Europäischer Reiseversicherung um rund 120 Prozent zugenommen. Als Begründung des Stornowunsches wird immer öfter „Erkrankung“ angeführt – der wirkungsvollste und einfachste Grund, eine Reise abzusagen, vorausgesetzt, dieser entspricht der Wahrheit.
Wie Robert Binder von Elvia feststellt, ist allein bei Elvia in den vergangenen zwei Wochen die Anzahl der Stornierungen aus „medizinischen Gründen“ um 200 Prozent gestiegen: Laut Binder haben jedoch genauere Überprüfungen durch Vertrauensärzte der Reiseversicherung teilweise ergeben, dass die Gründe für die Stornierung oft nicht nachvollziehbar waren beziehungsweise die angegebenen Erkrankungen keine Reiseverhinderung darstellten.
„Es werden grundsätzlich alle Fälle überprüft“, erklärt auch Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstand der Europäischen Reiseversicherung. Insbesondere Reisebüros sollten ihre Kunden darauf aufmerksam machen, dass Versicherungsbetrug kein Kavaliersdelikt sei und kostspielige Folgen haben könne.