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Sri Lanka: Anschlag legt internationalen Flughafen lahm

In der Nacht zum heutigen Dienstag zog der seit Jahren ausgetragene blutige Konflikt zwischen tamilischen Rebellen und der Regierung von Sri Lanka erstmals den internationalen Flughafen in Mitleidenschaft. Mehrere hundert deutsche und britische Reisende sitzen auf der Insel fest. Der Flugbetrieb soll frühestens am Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Mehrere hundert Touristen warten auf Rückflug
Ein Selbstmordkommando der „Befreiungstiger von Tamil Eelam“, die einen unabhängigen Staat im Norden des Landes fordern, griff einen Luftwaffenstützpunkt nördlich von Colombo an, der in unmittelbarer Nähe des internationalen Flughafens Bandaranaike liegt. Mindestens 14 Rebellen und fünf Soldaten wurden getötet, 17 Menschen verletzt. Nach letzten Meldungen wurde keiner von den Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlages im Flughafen aufhielten, verletzt.
Der Reiseveranstalter Thomas Cook teilte mit, 261 ihrer Gäste, die bereits nach München zurück reisen wollten, warteten nun in Hotels in Colombo die nächstmögliche Maschine ab. Thomas Cook betreut zurzeit insgesamt 900 Gäste in Sri Lanka. 300 weitere Touristen, die mit TUI Deutschland nach Sri Lanka gereist waren, haben ihre Rückreise laut TUI erst für Samstag geplant. Eine Sprecherin des Reiseveranstalters ITS sagte, eine Maschine, die am Montag von Berlin-Schönefeld mit 58 Sri-Lanka-Reisenden an Bord gestartet war, sei ins indische Madras (Chennai) umgeleitet worden.
Sri Lankan Airlines verliert Flugzeuge
Nach vorläufigen Angaben wurden bei dem Anschlag auch Zivilflugzeuge von Sri Lankan Airlines zerstört oder beschädigt. Der Schaden für die Fluglinie wird derzeit auf rund 300 Millionen US-Dollar geschätzt.