Lauda- und Tyrolean-Bordpersonal kündigt Kampfmaßnahmen an
Bei den Betriebsversammlungen am 11. Juni 2001 hat das Bordpersonal Einleitung von Arbeitskampf-Maßnahmen bis zur Erreichung eines annehmbaren Kollektivvertrags beschlossen.
Bei den koordinierten Betriebsversammlungen am 11. Juni 2001 hat das Bordpersonal sowohl von Lauda Air als auch von Tyrolean Airways die "Einleitung von Arbeitskampf-Maßnahmen bis zur Erreichung eines annehmbaren Kollektivvertrags" beschlossen.
Damit haben Lauda Air und Tyrolean Airways beinahe gleichlautende Beschlüsse gefasst. Die 378 stimmberechtigten Bord-Mitarbeiter von Lauda Air hatten zuvor die Vorschläge der Unternehmensleitung für einen Kollektivvertrag, welche eine sofortige Erhöhung der Gehälter des Bordpersonals um durchschnittlich zehn Prozent vorgesehen hatte, mit 99 Prozent „Nein“-Stimmen abgelehnt. Bisher existiert für Lauda-Mitarbeiter kein Kollektivvertrag, die Crews fliegen auf Basis einer Betriebsvereinbarung.
Keine Streiks vor 27. Juni
Der stellvertretende Betriebsratsobmann Thomas Fischelmaier (Lauda Air) versicherte jedoch, dass es bis zur nächsten Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite am 27. Juni vorerst nicht zu einem Streik kommen werde. "Bis zum Tag X" werde man weiter nach einer Lösung suchen.
Auch die Piloten und Flugbegleiter von Tyrolean Airways haben im Rahmen ihrer Betriebsversammlung die Tarifvorschläge der Geschäftsleitung abgelehnt und bereiten sich auf Kampfmaßnahmen vor. Die Bildung von Streikkomitees ist bereits beschlossen worden. Ebenso wie die Lauda-Crew gibt sich die Tyrolean-Belegschaft aber weiterhin gesprächsbereit. In erster Linie geht es bei den Auseinandersetzungen um eine Angleichung an die Kollektivverträge der Muttergesellschaft Austrian Airlines. Doch dies würde aus Sicht der AUA-Gruppe zu hohe Kosten verursachen: Lauda Air-Vorstand Christian Fitz verwies darauf, das die AUA-Kollektivverträge im Lauf von Jahrzehnten gewachsen seien. Fitz zeigte sich von dem Beschluss von Kampfmaßnahmen "nicht überrascht". Nach Kenntnis der genauen Kritikpunkte werde man sehen, ob das jüngste Angebot der Geschäftsleitung noch modifiziert werden könne. Er könne sich Verschiebungen vorstellen, nicht aber eine Ausweitung der Gesamtbelastungen, die ohnehin schon "beträchtlich" seien.
Tyrolean-Geschäftsführer Josef Burger kündigte an, noch in derselben Woche Gespräche mit der Belegschaft führen zu wollen. Das Geschäftsleitung sei "nicht an Streiks, sondern an Lösungen" interessiert. Die Forderungen des Bordpersonals in ihrer derzeitigen Form bezeichnete Burger jedoch als "Existenz gefährdend" für das Unternehmen.
Kaum Flugstörungen durch Betriebsversammlungen
Befürchtete Störungen des Flugbetriebs durch die beiden Versammlungen fielen relativ glimpflich aus: Tyrolean Airways hätten 90 Prozent der Flüge planmäßig durchführen können, teilte das Unternehmen mit. Mehr als 6.600 Passagiere wurden an ihr Ziel gebracht. Dafür wurden insgesamt 14 Ersatzflieger von sieben Fluggesellschaften angemietet. Die Kosten für den "Aktionsplan" wurden nicht beziffert, dürften aber im niedrigen einstelligen Schilling-Millionenbereich liegen. Zu keinen Verkehrsbehinderungen ist es dagegen bei Lauda Air-Flügen gekommen. Die Betriebsversammlung zwischen 14.00 und 16.00 Uhr fiel in eine praktisch "fluglose Zeit".
Damit haben Lauda Air und Tyrolean Airways beinahe gleichlautende Beschlüsse gefasst. Die 378 stimmberechtigten Bord-Mitarbeiter von Lauda Air hatten zuvor die Vorschläge der Unternehmensleitung für einen Kollektivvertrag, welche eine sofortige Erhöhung der Gehälter des Bordpersonals um durchschnittlich zehn Prozent vorgesehen hatte, mit 99 Prozent „Nein“-Stimmen abgelehnt. Bisher existiert für Lauda-Mitarbeiter kein Kollektivvertrag, die Crews fliegen auf Basis einer Betriebsvereinbarung.
Keine Streiks vor 27. Juni
Der stellvertretende Betriebsratsobmann Thomas Fischelmaier (Lauda Air) versicherte jedoch, dass es bis zur nächsten Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite am 27. Juni vorerst nicht zu einem Streik kommen werde. "Bis zum Tag X" werde man weiter nach einer Lösung suchen.
Auch die Piloten und Flugbegleiter von Tyrolean Airways haben im Rahmen ihrer Betriebsversammlung die Tarifvorschläge der Geschäftsleitung abgelehnt und bereiten sich auf Kampfmaßnahmen vor. Die Bildung von Streikkomitees ist bereits beschlossen worden. Ebenso wie die Lauda-Crew gibt sich die Tyrolean-Belegschaft aber weiterhin gesprächsbereit. In erster Linie geht es bei den Auseinandersetzungen um eine Angleichung an die Kollektivverträge der Muttergesellschaft Austrian Airlines. Doch dies würde aus Sicht der AUA-Gruppe zu hohe Kosten verursachen: Lauda Air-Vorstand Christian Fitz verwies darauf, das die AUA-Kollektivverträge im Lauf von Jahrzehnten gewachsen seien. Fitz zeigte sich von dem Beschluss von Kampfmaßnahmen "nicht überrascht". Nach Kenntnis der genauen Kritikpunkte werde man sehen, ob das jüngste Angebot der Geschäftsleitung noch modifiziert werden könne. Er könne sich Verschiebungen vorstellen, nicht aber eine Ausweitung der Gesamtbelastungen, die ohnehin schon "beträchtlich" seien.
Tyrolean-Geschäftsführer Josef Burger kündigte an, noch in derselben Woche Gespräche mit der Belegschaft führen zu wollen. Das Geschäftsleitung sei "nicht an Streiks, sondern an Lösungen" interessiert. Die Forderungen des Bordpersonals in ihrer derzeitigen Form bezeichnete Burger jedoch als "Existenz gefährdend" für das Unternehmen.
Kaum Flugstörungen durch Betriebsversammlungen
Befürchtete Störungen des Flugbetriebs durch die beiden Versammlungen fielen relativ glimpflich aus: Tyrolean Airways hätten 90 Prozent der Flüge planmäßig durchführen können, teilte das Unternehmen mit. Mehr als 6.600 Passagiere wurden an ihr Ziel gebracht. Dafür wurden insgesamt 14 Ersatzflieger von sieben Fluggesellschaften angemietet. Die Kosten für den "Aktionsplan" wurden nicht beziffert, dürften aber im niedrigen einstelligen Schilling-Millionenbereich liegen. Zu keinen Verkehrsbehinderungen ist es dagegen bei Lauda Air-Flügen gekommen. Die Betriebsversammlung zwischen 14.00 und 16.00 Uhr fiel in eine praktisch "fluglose Zeit".