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Russland schmiedet Luftfahrt-Allianz

Russland will die Kapazitäten kleinerer Fluggesellschaften unter dem Dach seines Marktführers Aeroflot bündeln.

Regierungschef Wladimir Putin habe dem Vorschlag des Verkehrsministeriums für eine Fusion von Aeroflot mit sechs Unternehmen gebilligt, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung "Wedomosti". Bei den Airlines, die bisher dem Staatskonzern Rostechnologii angehörten, geht es um die Fluggesellschaft Rossia sowie um fünf regionale Carrier wie Wladiwostokavia im Fernen Osten des Landes. Analysten zufolge wird die Airline-Fusion voraussichtlich in etwa zwei Jahren perfekt sein. Zuvor hatte der Konzern Rostechnologii geplant, seine Flugunternehmen zu einem Konkurrenten der Aeroflot fusionieren zu lassen. Das Vorhaben sei aber "an mangelhaftem Management" gescheitert, meinen Branchenexperten.
Die Aeroflot, die zur internationalen Allianz SkyTeam um AirFrance und KLM gehört, wolle ihren Marktanteil in Russland durch die Akquisition von derzeit 15 auf etwa 35% erhöhen, schrieb die Zeitung. 2009 war die Passagierzahl bei Aeroflot in der Wirtschaftskrise um 5,6% auf rund 8,8 Mio. Fluggäste gesunken. Rostechnologii erhebt Anspruch auf rund 26% der Anteile, die Aeroflot ihrem einzigen Privataktionär Alexander Lebedew für etwa 400 Mio. USD (287 Mio. EUR) abkaufen will. Hingegen wäre Aeroflot nach Angaben der Zeitung bereit, höchstens 10% der Anteile abzutreten. Lebedew ist auch an der kleinen deutschen Fluggesellschaft Blue Wings beteiligt, bei der es einen heftigen Aktionärsstreit gibt. (APA/red)