Shopping: Wachstum bei Gästen aus China
Global Blue Austria, Marktführer im Bereich Mehrwertsteuerrückerstattung, hat im Vorjahr einen Umsatzrückgang von 10% verzeichnet.
Für Geschäftsführer Gerd Gfrerer nicht überraschend: „Wir hatten 2008 ein absolutes Rekordjahr. Zahlungskräftige Nationen wie Russland und die Ukraine haben – nicht zuletzt wegen der Fußball Europameisterschaft – das Ergebnis enorm gepusht. Wir wussten, dass 2009 hart wird und wir von einem sehr hohen Niveau starten.“ Die gesamten Einkaufsumsätze bei Global Blue Austria sind von 222 Mio. auf 200 Mio. EUR zurückgegangen, was auf rückläufige Zahlen an refundierten Transaktionen zurückzuführen ist. 2008 wurden noch 688.000 Transaktionen refundiert, 2009 waren es 622.000. Der durchschnittliche Einkaufsbetrag blieb jedoch im Vergleich zum Vorjahr mit 321 EUR nahezu unverändert (2008: 322 EUR). Spitzenreiter beim Geldausgeben sind nach wie vor Gäste aus der Ukraine und Russland: Durchschnittlich gibt ein ukrainischer Gast EUR 532 bei einem Einkauf aus, Russen „nur“ EUR 461.
Mit einem Umsatzwachstum von 26% haben Gäste aus China den Sprung unter die Top 2 Nationen in Österreich geschafft. Gfrerer zu diesem Trend: „Durch den wirtschaftlichen Aufschwung im eigenen Land können sich immer mehr Chinesen Flugreisen leisten. Laut einer aktuellen Studie von Boeing hat sich die Zahl der Flugreisenden seit 2007 verdoppelt. Mehr als 100.000 Passagiere landen jede Woche in Europa. Das Shoppingverhalten der Chinesen sollte tendenziell zu einer positiven Umsatzentwicklung bei Global Blue beitragen, denn Luxusartikel sind Statussymbole und ein „Code“ der Oberschicht.“ Bereits 2008 berichtete die World Luxury Association, dass rund ein Viertel der Luxusgüter weltweit von Chinesen gekauft werden. Durchschnittlich gibt ein chinesischer Gast 379 EUR pro Einkauf aus. Das sind um 21% mehr als noch im Jahr 2008.
Ein Umsatzplus verzeichnet Global Blue Austria bei Gästen aus dem Arabischen Raum. Insgesamt geben Reisende aus den Arabischen Ländern bereits über 13 Mio. EUR in Österreich aus. Sie kommen in den Sommermonaten und bleiben bis zu Beginn des Ramadans. Rund zwei Drittel der Ausgaben werden in diesem Zeitraum getätigt. Heuer beginnt der Ramadan bereits am 11. August, daher rechnen die Experten mit einer etwas kürzeren Aufenthaltszeit. (red)