Krise: Billigflieger profitieren
Die Low Coster konnten im Vorjahr in Deutschland ihre Marktanteile ausbauen.
Vergangenes Jahr lag der Anteil der Low-Cost-Flüge am Flugverkehr in Deutschland bei 25,5% nach 24,1% im Vorjahr, wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) vergangenen Freitag in Langen bei Frankfurt mitteilte. Anfang des Jahrtausends habe der Anteil noch bei weniger als 5% gelegen.
Insgesamt kontrollierte die Flugsicherung 2009 rund 2,93 Mio. Flugbewegungen. Das waren 7,1% weniger als im Vorjahr und der größte Einbruch in der Geschichte der Flugsicherung. Bei den Billigfliegern lag das Minus bei 1,7%, die übrigen Airlines hatten 8,8% weniger Flüge. "Überspitzt formuliert könnte man sagen: 2009 war das Jahr der Billigflieger", sagte DFS-Chef Dieter Kaden. Er halte es aber für fraglich, ob die Billigflieger in Deutschland jemals auf einen Anteil von 40 bis 50% kommen, wie dies in Großbritannien und Irland bereits der Fall sei. Das Wachstumstempo der Billigflieger habe sich in den vergangenen Jahren deutlich abgeschwächt.
Größter Billigflug-Anbieter in Deutschland ist laut Flugsicherung Air Berlin, der rund ein Viertel des Low-Cost-Verkehrs im deutschen Luftraum ausmacht. Auf die irische Ryanair kommt knapp ein Fünftel, danach folgen gemessen an der Zahl der Flugbewegungen Easyjet, Germanwings und TUIfly. Wichtigste Flughäfen der Billiganbieter sind Köln/Bonn und Düsseldorf mit täglich mehr als 90 Starts. Danach folgen Berlin-Tegel, München und Berlin-Schönefeld. Für den gesamten Luftverkehr in Deutschland habe das Jahr 2010 schwach begonnen, sagte Kaden weiter. So seien im Jänner 1,9% weniger Flugbewegungen gezählt worden als im Vorjahresmonat. Im Februar habe es einen Anstieg von 0,1% gegeben. (red/ag)