Vulkan: EU-Kommission sieht Alternativen zu Sperre
Zur Lösung des Flugchaos in Europa hat die EU-Kommission drei Alternativen ins Gespräch gebracht.
Neben der nationalen Sperrung des Luftraums gebe es weitere Möglichkeiten, auf die Aschewolke zu reagieren und Unfälle zu vermeiden. Darüber berieten die EU-Verkehrsminister am Montag. Der für Verkehr zuständige Generaldirektor in der Kommission, Matthias Ruete, nannte vor Beginn der Gespräche folgende Optionen, die auch kombiniert werden könnten:
NEUORDNUNG: Die bisher vorgeschriebenen Routen im europäischen Luftraum werden außer Kraft gesetzt und komplett neu geordnet. Die Flugzeuge könnten so auf neuen Wegen, die die Aschewolke meiden, von A nach B gelangen. Das System würde den empfohlenen Umleitungen auf der Autobahn entsprechen - wenn auch in einem viel größeren Maßstab.
MODELL DER USA: Es wäre den jeweils zuständigen Fluglotsen überlassen, die Gefahr der Aschewolke einzuschätzen und entsprechende Warnungen herauszugeben - so wie etwa bei Gewitter. Es wäre also keine nationale Frage mehr, bei der die Entscheidung immer gleich große Gebiete beeinflusst. Die Sperrungen müssten auf lokaler Ebene getroffen werden. So machen es die USA.
EU-VERBOTSZONE: Die europäischen Länder müssten sich in einer gemeinsamen Entscheidung auf eine Sicherheitszone einigen, in der nicht geflogen werden darf. Dann würde zumindest verhindert, dass die Sperrung einzelner Staaten alle anderen blockiert. (APA/red)