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Czech Airlines vor Verkauf

Die tschechische Regierung will ihre 91,5prozentige Beteiligung an Czech Airlines verkaufen. Als erster Interessent für die Übernahme meldete sich die russische Aeroflot.

Czech Airlines gilt als wirtschaftlich und strategisch gut aufgestellt. Sie hat sich als Wettbewerber von Austrian Airlines im Luftverkehr zwischen Ost- und Westeuropa gut positioniert und hat einen starken Fokus auf Geschäftsreisende.
Im Jahr 2007 hat die tschechische Airline an die 5,5 Mill. Fluggäste befördert. Die Flotte besteht aus 51 Flugzeugen vom Turboprop (zwölf Flugzeuge) über Kurz- und Mittelstreckenjets (20 Boeing B-737, 15 Airbus A-320-Familie) bis zu vier Langstreckenjets (A-310). Im Gegensatz zu anderen Übernahmekandidaten gilt die Fluggesellschaft nicht als Sanierungsfall. Allerdings hat die tschechische Regierung wirtschaftliche Details bis auf die Kreditbelastungen noch nicht veröffentlicht.
Czech Airlines gehört wie Aeroflot zur Skyteam-Allianz. Dazu gehört aber auch Air France-KLM, die wie auch Aeroflot bei der Privatisierung von Alitalia und Austrian Airlines ihren Hut in den Ring geworfen hatten.Aeroflot hatte schon einmal den Einstieg bei der serbischen JAT versucht, dann auch bei Alitalia und Austrian. Jedes Mal hatte das Management der größten russischen Fluggesellschaft aber nicht mit aller Konsequenz um die Beteiligungen gekämpft. Auch bei Czech Airlines will Aeroflot offenkundig nicht die vollen 91,5 Prozent Staatsanteil kaufen. Die Nachrichtenagentur Novosti berichtet, ein Finanzinvestor solle mit ins Boot geholt werden.
Nun wird es spannend, ob sich weitere Interessenten melden. Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs gilt dies nicht als günstige Zeit für die Privatisierung.(ag/red)