HRG: Hotelpreise als Spiegelbild der Weltwirtschaft
Hotelpreise sind ein guter Indikator dafür, wie gut oder schlecht es einer Volkswirtschaft geht.
Die Hotelstudie des Geschäftsreisedienstleisters Hogg Robinson Group (HRG) hat zum sechsten Mal in Folge die Preise für die wichtigsten Geschäftsmetropolen weltweit ermittelt. Während wirtschaftlich aufstrebende Schwellenländer in Afrika und in Asien im vergangenen Jahr teilweise kräftige Preissteigerungen verbuchen konnten, fielen die Hotelpreise in Städten wie Dublin (-11%), Athen (-9%) und Abu Dhabi (-25%) in den Keller.
In den Hauptstädten Irlands und Griechenlands ist der herbe Preiseinbruch eine Folge der Finanzkrise, in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate führte das Platzen der Immobilienblase und ein immer weiter steigendes Hotelangebot für stark rückläufige Preise. Wie in den vorangegangenen Erhebungen blieb Moskau auch 2010 an der Spitze der Städte mit den höchsten Preisen für Hotelübernachtungen, obwohl sie in der Landeswährung um zwölf Prozent zurückgingen. Umgerechnet kostete die durchschnittliche Hotelübernachtung in Russlands Hauptstadt 301 EUR.
Gefolgt wird Moskau von New York City auf Platz zwei und Genf auf Platz drei. In den Top Ten der teuersten Hotelstandorte ist keine österreichische Stadt. In Wien lag der Durchschnittspreis bei 162,7 EUR, was einen Rückgang von rund vier Prozent gegenüber 2009 bedeutet. Von den weltweit 75 untersuchten Städten konnte über die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr die Preise erhöhen, so das Fazit von HRG. (red)