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AUA fliegt Libyen nicht mehr an

Austrian Airlines hat am Mittwochabend beschlossen, fürs erste das von Gewalt und Unruhen gebeutelte Libyen nicht mehr anzufliegen.

Zu unsicher ist die Nachrichtenlage. Der Beschluss gilt vorerst bis kommenden Sonntag. Ob dann die Flüge nach Tripolis wieder aufgenommen werden, entscheidet sich in einer Krisensitzung Montagfrüh. AUA-Vorstand Andreas Bierwirth sagte allerdings am Abend auf Journalistenfragen, ob die bisher sechsmal wöchentlich geflogene Strecke Wien-Tripolis nächste Woche wieder aufgenommen wird, sei "ein großes Fragezeichen". Die Entscheidung, die Flüge vorläufig zu streichen, fiel "im Verbund", also mit dem Mutterkonzern Lufthansa. Die ganze Entwicklung in Nordafrika und im Nahen Osten wird von der AUA mit großer Spannung verfolgt. Die Airline fliegt u.a. nach Ägypten, Syrien, Jordanien. Tripolis war schon vorher kommerziell nicht besonders relevant für die Gesellschaft. In den letzten Tagen gab es von dort nur mehr Evakuierungsflüge zurück nach Europa. "Bis vor vier Wochen sagte man, Nahost ist 'der AUA-Markt", gab Bierwirth zu bedenken. Er hofft, wie die ganze Welt, dass sich die Unruhen nicht weiter ausbreiten. "Es ist noch immer unser Nischen- und Hoffnungsmarkt".

Am Mittwochnachmittag hat der Luftfahrt-Branchenverband IATA vor Verlusten bei Fluggesellschaften gewarnt, die Nordafrika und den Nahen Osten anfliegen. Sollten die Unruhen weitergehen oder sich ausbreiten, könnte der Punkt erreicht werden, an dem die Flüge in diese Länder ganz eingestellt werden müssten, erklärte ein IATA-Vertreter. Bierwirth hielt fest, dass damit die AUA bzw. die AUA-Sanierung nicht wieder als gefährdet zu sehen wäre. Im Verein mit stark steigenden Ölpreisen werde die Entwicklung heuer freilich eine "Herausforderung", meinte er bei einer Veranstaltung der Vereinigung von Geschäftsreisemanagern (ABTA, Austrian Business Travel Association) in Wien. Bis jetzt seien die Konzern-Planungen aufrecht. (APA/red)





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