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Wiener Kongresse: Mehr Umsatz, weniger Nächtigungen

2010 wurden in Wien um 14% mehr Kongresse und Firmenveranstaltungen abgehalten als 2009, die bewirkte Wertschöpfung stieg um 4% und erreichte einen Höchststand, doch die Nächtigungen aus diesem Segment sanken um 3%.

„Der Kongressgast gibt mehr aus, bleibt kürzer und tanzt später“, so die Erklärung von WienTourismus Direktor Norbert Kettner zur Wiener Kongress-Bilanz 2010. Die nationalen und internationalen Kongresse in Wien haben 2010 mit einer landesweiten Wertschöpfung von 767,8 Mio. EUR einen Höchststand erreicht, berichtete Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Die Gründe für die negative unterschiedliche Entwicklung der Nächtigungen liegen laut Brauner an der seit einigen Jahren weltweit bemerkbaren Veränderung der Teilnehmergewohnheiten bei internationalen Kongressen: „Die Delegierten reisen kaum noch mit Begleitpersonen zu Kongressen und neigen immer weniger zu einer Verlängerung ihres Aufenthalts in der Destination vor oder nach dem Kongress." Substanzielle Nächtigungssteigerungen aus diesem Segment werden demnach künftig nur noch über die Steigerung der Anzahl an Veranstaltungen zu erzielen sein. Dabei würden jene Kongressstädte reüssieren, die mit entsprechender Infrastruktur, erstklassigen Services ihrer Tagungsindustrie und besonders effizienter Akquisition aufwarten können. „Wien hat hier die besten Voraussetzungen“, so Brauner.

Teilnehmer kommen wieder

Laut Kettner sind v. a. die internationalen Kongresse verantwortlich für den Rückgang der Nächtigungen, gesamtwirtschaftlich seien sie aber am ertragreichsten. Manche der internationalen Kongresse wie etwa die Internationale Aids-Konfernez seien über ihre unmittelbare Auswirkung hinaus auch wertvolle Werbung für Wien als Destination für private Reisen. So würden 12% der befragten Teilnehmer der Konferenz planen, später wieder nach Wien zu reisen. (red)





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