Easyjet-Deutschland will streiken
Die in Deutschland beschäftigten Piloten und Flugbegleiter der Gewerkschaft Verdi wollen ab nächster Woche ihre Arbeit niederlegen.
Von nächster Woche an droht die Gewerkschaft Verdi mit einem Streik der in Deutschland beschäftigten 110 Piloten und 240 Flugbegleiter. Diese sprachen sich einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für einen Streik aus, wie Verdi gestern, Montag, mitteilte. "Es liegt an Easyjet, den Arbeitskampf noch zu verhindern", sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler. Die Gewerkschaft sei weiterhin zu Verhandlungen bereit. Lege das Unternehmen aber kein verhandslungstaugliches Angebot vor, drohten "ab kommender Woche Streiks".
Mit der Arbeitsniederlegung will Verdi den erstmaligen Abschluss eines Einkommenstarifvertrages für das fliegende Personal erzwingen, das in Berlin-Schönefeld seine Basis hat. Zuletzt hätten die Beschäftigten 2008 mehr Geld bekommen, erklärte Verdi. Zehnmonatige Verhandlungen hätten bisher kein Ergebnis gebracht.
Easyjet zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis der Urabstimmung "trotz des Angebots, die Löhne zu erhöhen". Das Unternehmen habe sich in langen Verhandlungen dafür eingesetzt, eine Einigung zu finden und sei "überzeugt, dass das Angebot für eine Einigung hinreichend gewesen wäre". Sollte es zu einem Streik kommen, werde Easyjet seinen Passagieren alle Flugplanänderungen von sich aus per E-Mail und SMS mitteilen. (DPA/red)