ÖRV-Alarm wegen kriselnder Fluggesellschaften
Die Konkurse von acht Fluggesellschaften, darunter auch Spanair und Malév, verlangen nach dringenden Maßnahmen, um die Reisenden besser zu schützen. Der ÖRV fordert bei der IATA Sofortmaßnahmen für kriselnde Fluggesellschaften.
Die Einführung einer Kundengeldabsicherung für Airlines ist nach Ansicht des ÖRV unausweichlich, da künftig mit weiteren Konkursen zu rechnen ist. Trotz Vorstoßes des europäischen Dachverbandes ECTAA bei der EU wehren sich viele Airlines gegen eine Versicherungslösung, wobei sich die IATA bisher zu diesem Thema eher passiv verhält.
Der ÖRV stößt sich an der Ungleichbehandlung im touristischen Wettbewerb gegenüber Reisebüros und Veranstaltern, die ihre Pauschalreisen für den Insolvenzfall versicherungstechnisch abzusichern haben. Für Airlines gilt diese Regelung bis dato noch nicht. Bei etwaiger Zahlungsunfähigkeit einer solchen müsse momentan der Kunde seine Forderungen beim Insolvenzverwalter des Herkunftslandes geltend machen, teilweise sind dabei die Aussichten auf Rückerstattung - etwa im Falle der ungarischen Malév - mehr als bescheiden.
Da die EU-Kommission noch nicht erkennen lässt, wie sie die Konsumenten besser stellen will, fordert der ÖRV die IATA auf, als Sofortmaßnahme die vom Passagier via Reisebüro geleisteten Zahlungen auf einem Sperrkonto zurückzubehalten. "Das Geld soll erst dann überwiesen werden, wenn der Kunde die Leistung in Anspruch genommen hat und geflogen ist", erklärt ÖRV-Präsident Draskovits. Diese Forderung wird zudem von den beiden Verbänden in Deutschland (DRV) und der Schweiz (SRV) unterstützt. (APA/red)