"Ohne Einführung der Luftverkehrs-Steuer wären rund zwei Millionen Passagiere mehr ab und nach Deutschland geflogen", zitierte das "Handelsblatt" vom Freitag aus einem Gutachten im Auftrag des Bundesfinanzministeriums. Die Flugkosten seien durch die Abgabe um 2,3%, die Ticketpreise um knapp 2% gestiegen, heißt es laut Zeitungsbericht in dem Gutachten. Seit diesem Jahr sinkt die Abgabe, da der Luftverkehr in den europäischen Emissionshandel einbezogen wurde.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) forderte die Abschaffung der "wettbewerbsverzerrenden" Steuer. Sie treffe vor allem deutsche Fluggesellschaften und führe zu einer Abwanderungen von Passagieren. "Die Luftverkehrsteuer treibt deutsche Airlines und Flughäfen in die roten Zahlen", erklärte BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch. Das "Handelsblatt" zitiert in seiner Montagsausgabe FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle: "Sollten die Auswirkungen der Lufverkehrsabgabe volkswirtschaftlich negativ sein, müssen wir über den Fortbestand der Steuer nochmals reden". (red)